Wenn jemand eine Reise tut,
so kann er was erzählen,
drum nehm‘ ich meinen Stock und Hut
und tät das Reisen wählen.
Matthias Claudius (dt. Dichter, 1740 – 1815)
Auf Tour mit dem Team von Alba Berlin
Man sieht das Offensichtliche, das offen Sichtliche. Das offen Sichtliche sind beim Basketball Pässe, steals, dunks, Offense, Defense, Kampf, Emotion, Sport, Show. Zwei Stunden Rampenlicht. Licht aus, und dann?
Was passiert um ein Spiel herum, vorher, nachher, in der Kabine, in der Halbzeit? Alba Berlin absolviert 30 – 40 Auswärtsspiele. Profis entwickeln Routinen, automatisieren Abläufe. Aber wie sehen diese aus? Das interessiert uns. Deshalb waren wir sehr froh, daß Alba Berlin unserer Bitte, ein mal das Team zu einem Auswärtsspiel begleiten zu dürfen „grünes Licht“ gab und wir uns somit hautnah selbst ein Bild machen konnten. Wir begleiteten die Mannschaft am 14.09.2013 zum Testspiel nach Zielona Gora.

Im Zusammenhang mit dem Erscheinen seines Buchs „Gentlemen, wir leben am Abgrund“ bezeichnete Thomas Pletzinger im albainside-Interview die sich wöchentlich wiederholende Reise-Rountine als „kontemplative Tristesse“:
albainside: Ein Basketballspiel ist großartige Unterhaltung, Rampenlicht, tosende Stimmung, krachende Dunkings, spektakuläre Steals, raffinierte Pässe … für zwei bis vier Stunden pro Woche! Der Rest ist Training, Busfahrt, Flug, Busfahrt, Hotel, Training, Flug, Busfahrt, Training, Hotel, Flug, Busfahrt und immer wieder Warten, Warten, Warten … Klingt so ganz und gar nicht glamourös, eher trist. Entzaubert dein Buch die Show? Können und müssen wir die Beschreibung von Tristesse erwarten? Desillusionierst du?
Thomas Pletzinger: Ich denke nicht, dass da eine Entzauberung stattfindet. Wenn ich ehrlich bin, finde ich die Arbeit hinter den Kulissen sogar viel interessanter. Das Spiel an sich fasziniert mich, das hat Zauber genug. Ein brüllendes Publikum und die Adrenalinausschüttung bei einem perfekten Spielzug ist Show genug. Und die Tristesse der Reisen, der Hotels und Busse hat auch etwas Kontemplatives, etwas Ernstgemeintes und Ehrliches – das fasziniert mich mehr als Choreographie und Spielchen. Wenn es nach mir ginge, bräuchte es die Lichtshow und diese Musik eigentlich gar nicht. Ich finde die Intensität des Spiels auch ohne Glitter gut.
Nun wollten wir (neben einem von uns „albainside“-ern war noch ein Kollege von RadioEins mit von der Partie) uns also selbst davon überzeugen, wie diese „kontemplative Tristesse“ wohl in der Praxis aussieht und begaben uns auf Erfahrungs-Reise …

12:00 Uhr. Busfahrer Fjedor fährt den 440 PS starken Team-Bus im Alba-Design beim Alba-Trainingszentrum in der Schützenstrasse vor. Dieser, also der Alba-Bus, ist „etwas anders“ als so ein Bus, in dem sich der gemeine Fan 14 Stunden lang nach München hin und zurück die Knie gegen die Ohren drückt … sofern der gemeine Fan größer als 1,60 m ist. Schick sieht er aus mit seinem eleganten dunkelblau mit dem auffällig großen Alba-Logo. Auch die Innenausstattung ist für Basketballer angepasst, 44 Plätze verteilen sich auf einen Raum, der in der Standardausführung 66 Personen Platz bietet, die Abstände zwischen den Sitzreihen sind deutlich großzügiger bemessen und bieten auch Menschen über 2,00 Meter verhältnismäßig viel Beinfreiheit. Getönte Doppelverglasung, hochwertige Sitze, W-Lan on Board, Strom an jedem Sitz, Multimedia-Ausstattung uam. machen auch längere Reisen als die avisierten drei Stunden nach Zielona Gora verhältnismäßig angenehm.
Inzwischen sind Teambetreuer Tommy Thorwarth, selbst jahrelang als Spieler für den TuS Lichterfelde, Alba Berlin und den Mitteldeutschen Basketball Club tätig, sowie Physiotherapeut Jörg Blüthmann, ehemaliger Fussball-Profi und in den letzten 10 Jahren Physiotherapeut bei Hertha BSC, am Bus eingetroffen und laden Berge von Equipment in den Bus.
So nach und nach trudeln auch die Spieler, Trainer und Verantwortlichen ein. Das Team hat am Vormittag noch trainiert und war danach gemeinsam Essen.
12:30 Uhr. Abfart. Alle nehmen ihre Plätze ein. Die Spieler sitzen hauptsächlich oben, Trainer, Betreuer, Management – und wir Gäste – unten. Pro Person zwei Plätze. Jeder richtet sich für die nächsten drei Stunden Fahrt so gut ein, wie es geht. Sasa Obradovic schläft, Milienko Bogicevic arbeitet, Mauro Parra hört Musik, Dutci (Dusko Markovic) liest, Mithat (Demirel) beschäftigt sich zeitgleich beidhändig mit Smartphone und Tablet, Tommy Thorwarth schläft. Noch vor Erreichen der Stadtgrenze schläft der halbe Bus. Die erste Überraschung für uns: Der homo sapiens pilicrepus, also der gemeine Basketballer, stammt scheinbar in direkter Linie vom Phascolarctos cinereus, also dem austalischen Koala, ab, der ca. 20 Stunden am Tag mit Schlafen verbringt. Damit hätten wir mittags am hellichten Tag auf einer dreistündigen Fahrt nicht unbedingt gerechnet.
13:30 Uhr Aber es schläft ja nur der halbe Bus. Mit einem Teil der wachen Mitreisenden kommen wir ins Gespräch über dies und das. Von Mithat Demirel erfahren wir, daß wir de facto eine Premiere erleben. Noch nie sind Vereinsfremde im Teambus mitgefahren, mal abgesehen von Thomas Pletzinger, der aber aufgrund der Langfristigkeit seiner Arbeit irgendwie doch mehr oder weniger zum Team gehörte. Wir, in Basketballer-Kategorien gedacht eh schon nicht die Größten, werden noch ein Stückchen kleiner in unseren Sitzen. Ebenfalls fast eine Premiere ist die Anreise am Spieltag. Das ist eigentlich ziemlich ungewöhnlich, selbst für ein Vorbereitungsspiel. Die Gefahr, nicht pünktlich zu sein, ist zu groß. Auf der Straße gibt es zu viele Unwägbarkeiten, die man selbst nicht beeinflussen kann. Je weiter, je größer. Verlässlichkeit gegenüber den Partnern, sprich Gegnern, ist ein hohes Gut. Deshalb reist das Team so gut wie immer einen Tag vorher an. Bei knapp drei Stunden Fahrtzeit nach Zielona Gora ist das Risiko jedoch recht gering. Wie läuft eigentlich die Anbahnung solch eines Testspiels? Das ist, lt. Mithat Demirel, bei jedem Spiel anders, mal steht so ein Termin recht lange vorher fest, mal wird das Spiel relativ kurzfristig vereinbart. Die professionelle Basketball-Szene in Europa ist nicht sooo riesig, die Anzahl der Teams auf in etwa einem level erst recht. Im Laufe der Jahre kennen sich die Manager fast alle persönlich, mit Zielona Gora hat man in der Vergangenheit schon gut zusammen gearbeitet. In dieser Konstellation lässt sich ein Testspiel unkompliziert absprechen. Auch zwei wie mit Zielona Gora. Dabei gilt im Verhältnis zwischen Gastgeber und Gast eigentlich das Gleiche, was für (fast) jeden von uns gilt, wenn er Gäste empfängt. Der Gast kümmert sich um seine eigene Anreise, der Gastgeber darum, daß es den Gästen an nichts fehlt und sie sich wohl fühlen, einschließlich Unterkunft und Verpflegung.

14:00 Uhr. Über die Oder, hinein nach Polen. Wir verlassen die Autobahn und überfahren die kaum noch wahrnehmbare Grenze nach Polen. Zeit, sich mit Assistenztrainer Milenko Bogicevic über seine Arbeit zu unterhalten. „Mikica“ arbeitet seit Fahrtbeginn an seinem Laptop, macht Notizen, zeichnet Grafiken von Spielzügen. „Für mich ist die Reisezeit eine gute Zeit, die ich für meine Arbeit nutzen kann. Ich habe viel zu tun, erstelle scouting reports, mache Analysen mit meinen vielen Programmen hier, erfasse Spielzüge. Ich bin froh über jede Minute, die ich für diesen Teil meiner Arbeit nutzen kann. Ich stelle offensive und defensive Sets zusammen, arbeite mit Video-Sequenzen, zeichne Spielzüge in meinen Programmen auf. Wir erstellen umfangreiche scouting reports über jeden Gegner. Mauro [Assistenztrainer Mauricio Parra] und ich teilen uns die Arbeit dabei auf, Mauro kümmert sich um die individuellen Fähigkeiten der Gegner und um deren Defensive, ich kümmere mich mehr um ihre offensiven Systeme und teilweise auch um die Defense. Heute kümmere ich mich aber um unsere eigenen Systeme, nicht um einen Gegner. Ich habe eine umfangreiche Sammlung an Informationen über jeden unserer Gegner, über jedes offensive und defensive System, was die spielen. Manche spielen bis zu 25 verschiedene Systeme, die habe ich alle hier in meinem Computer. Wir analysieren, welche dieser Systeme hauptsächlich spielen und welche eher selten und versuchen einzuschätzen, mit welchen Spielzügen sie uns gefährlich werden könnten. Die Informationen, die wir erarbeiten, bereiten wir für Sasa und unsere Spieler auf und stellen sie ihnen bereit, damit die sich darauf vorbereiten können. Wir erstellen auch Video-Clips über die gegnerischen Systeme und wir diskutieren im Trainerteam – Sasa, Mauro und ich – wie wir selbst am besten gegen diese Systeme spielen könnten. Wir schauen uns viele Spiele auf Video an, Spiele in denen der Gegner gut spielt, Spiele, in denen er schlecht spielt, um deren Stärken und Schwächen zu erkennen. Daraus schneiden wir Sequenzen für unsere Spieler zusammen. Beim Training übernehme ich die Aufwärmung und demonstriere den Spielern die Systeme des Gegners. Wenn wir Individualtraining machen, dann übernehme ich die Arbeit mit den Frontcourtspielern, Sasa – als Spieler einer der besten guards Europas – natürlich die Backcourt Spieler.“ Milenko Bogicevic ist seit acht Jahren verheiratet, hat zwei Kinder im Alter von 5 und 2 Jahren. Als Jugendlicher hat er selbst Basketball gespielt, jedoch nicht auf dem höchsten Niveau sondern in der zweiten, dritten Liga in Serbien. Bereits mit 18 Jahren hat er die Trainerkarriere bei seinem Heimatverein (Beovuk), für den er auch selbst gespielt hat, als Nachwuchstrainer eingeschlagen. Er hat einige Nachwuchstitel in Serbien gewonnen und war Assistenztrainers des serbischen U16-Teams, welches 2007 Europameister wurde. Seine erste internationale Verpflichtung war danach in Polen, genau mit dem Coach (Uvalin), der heute Trainer in Zielona Gora ist. Danach war er dann Assistenztrainer von Sasa Obradovic in Polen, ist dann mit ihm zusammen in die Ukraine gegangen und letztlich zu Alba. Seiner Familie und ihm gefällt es großartig in Berlin.
15:15 Uhr. Ankunft an der Halle. Alle räkeln sich aus ihren Sitzen, beziehen die kleine Gästekabine. Tommy Thorwarth und Jörg Blüthmann räumen die Berge an Equipment, die sie in Berlin in den Bus eingeladen haben nun wieder aus. Auf den Physiotherapeuthen kommt nun richtig viel Arbeit zu. Ein ganzes Dutzend Spieler wartet darauf getaped zu werden, aber Jörg Blüthmann meistert den Andrang souverän mit Routine und Erfahrung. Über die Arbeit der Physiotherapeuthen berichteten wir letztes Jahr aus dem Trainingslager in Krajnska Gora, aber jeder Physiotherapeut hat seine ganz individuelle Vorgehensweise. In der Zwischenzeit werfen sich die ersten Spieler in der recht modernen, 6000 Zuschauer fassenden Heimhalle von Zielona Gora ein. Eine Halle, an die Alba Berlin gemischte Erinnerungen hat; vor einem Jahr gab es in dieser Halle einen 70-60 Sieg im Vorbereitungsspiel gegen Zielona Gora, am Nikolaustag 2011 wurde jedoch das Eurocup-Auswärtsspiel gegen PGE Turow Zgorzelec nach zwei Verlängerungen mit 91-87 verloren.

16:00 Uhr. team only time. Exakt 60 Minuten vor Spielbeginn beginnt die „heisse Phase“ der Vorbereitung. Diese beginnt mit einer Ansprache Sasa Obradovics in der Kabine. Journalisten und „Journalisten“ aussen vor. Gut eine halbe Stunde vor Spielbeginn beginnt die Aufwärmung. Zum Teil als Team, zum Teil individuell. Leon Radosevic macht Stretching mit Athletiktrainer Dusko Markovic, locker Einwerfen, Korbleger rechts, Freiwürfe, Distanzwürfe. Zehn Minuten vor Spielbeginn – die Halle inzwischen ca. zur Hälfte gefüllt – Teamvorstellung.
17:00 Uhr. Tipp-Off. Das Rad muss nicht zwei Mal erfunden werden, Vom Spiel ist bereits ausführlich auf der Alba-Homepage berichtet worden und kann dort nachgelesen werden, wir sparen einen detaillierten Spielbericht an dieser Stelle aus.
18:50 Uhr. Aus, aus, aus aus! Dass auch das siebte von sieben Test-Spielen von Alba mit 78-3 gewonnen wurde, hat sich inzwischen wohl herum gesprochen. Auslaufen, Duschen, Umziehen. Für uns Zeit, Eindrücke zum Spiel vom Coach und Spielern zu erfragen:
Sasa Obradovic: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel, besonders im Hinblick auf unsere Defense. Wir sind immer noch dabei zu Lernen, aber wir machen Fortschritte. Ich denke, man kann schon ganz gut erkennen, wie wir in der kommenden Saison spielen wollen. Jeden Tag machen wir ein bisschen Fortschritte und alle Spieler zeigen bisher ein gutes Verhalten. Wir hatten heute zwei neue Spieler dabei [Alex King und Vojdan Stojanovski], die erst seit ein, zwei Tagen beim Team sind und noch nicht besonders viel wissen können, aber ich bin zufrieden mit dem, was die beiden defensiv heute schon gezeigt haben. Natürlich ist es noch zu zeitig, um schon alles vernünftig einschätzen zu können. Das war heute ein guter Abend für uns, aber man muss sehen, wie es mit der Teamchemie aussieht, wenn es mal nicht gut läuft. Gut gefallen hat mir, wie wir als Team zusammen gespielt haben, der Ball wurde gut gepasst, niemand spielt eigennützig.
So ein Testspiel ist auch Training für uns. Es hilft uns, unter wettkampfähnlichen Bedingungen zu sehen, was die Spieler können, wie sie zusammen spielen. Wir erhalten Antworten, wer mit wem zusammen auf dem Feld gut funktioniert, welche Systeme mit diesen Spielern erfolgreich funktionieren. Es gibt eine Menge gute Gründe für Testspiele. Gerade solche Spiele wie heute gegen Zielona Gora sind eine Herausforderung, auswärts gegen einen starken Gegner, und wir sehen, wie das Team auf solche Herausforderungen reagiert. Wir hatten auch Gegner in der Vorbereitung, die vielleicht nicht ganz auf unserem level sind, aber auch in diesen Spielen konnten wir Spielpraxis sammeln und man darf auch nicht vergessen, daß wir bis jetzt noch nicht komplett sind. Cliff [Hammonds] war für zwei Wochen raus [Verletzung / Geburt seines Kindes] und fast wie ein neuer Spieler, dazu Alex King und Vojdan Stojanovski sowie Levon Kendall, der morgen zum Team stossen wird. Es wird jetzt die Aufgabe sein, diese Spieler so schnell wie möglich zu integrieren.“
David Logan: „Das war ein recht gutes Spiel von uns. Wir waren ziemlich müde, nachdem wir heute noch trainiert haben und angereist sind, aber wir haben als Team trotzdem hart gespielt. Damit können wir zufrieden sein, das Spiel heute war besser als das vor zwei Tagen [in Berlin gegen Zielona Gora]. Wir haben zwei neue Spieler heute zum ersten Mal dabei gehabt und diese haben sich auch gut eingefügt. Trotzdem haben wir natürlich noch Arbeit vor uns und es gut, daß wir mit dem Turnier in der Türkei und dem Supercup noch ein paar Spiele haben, bevor die Saison beginnt.“
Vojdan Stojanovski: „Ich bin erst seit zwei Tagen in Berlin und das war heute mein erstes Spiel für Alba Berlin gewesen. Wir haben eine gute, aggressive Defense gespielt. Mit meinem eigenen Spiel bin ich noch nicht zufrieden, ich werde noch ca. zwei Wochen brauchen, um alle Systeme zu verinnerlichen und mit meinen Mitspielern noch besser zusammen zu spielen.“


19:30 Uhr. Rückfahrt. Tommy Thorwarth und Jörg Blüthmann laden Berge an Equipment wieder in den Bus. Plätze einnehmen und los geht’s. Nach 15 Minuten ist schon wieder Stop. Abendessen in einem Hotel, organisiert durch die polnischen Gastgeber. Gesund. Hühnchen, Reis, Gemüse, verschiedene Salate, Nudeln, Säfte. Gestärkt geht es nun aber wirklich auf die Rückreise. Mauro Parra und Milenko Bogicevic beginnen sofort mit der Arbeit, ziehen sich eine Video-DVD vom Spiel auf Ihre Laptops und steigen in die Analyse ein. jeder in seinem Fachbereich. Die Spieler haben ihre Ruhe, mit denen wird nichts analysiert. Es ist generell so, daß nicht sofort auf der Rückfahrt das Spiel besprochen wird, die Spieler sollen erst mal runter kommen und Abstand vom Spiel gewinnen. Wir nutzen die Zeit, um uns mit Mithat Demirel über eine Million Dinge zu unterhalten. Die Fahrt vergeht auf dem Rückweg schnell und wir nähern uns schon der Hauptstadt.

23:00 Uhr. Berlin hat uns wieder. Ankunft Schützenstrasse. Tommy Thorwarth und Jörg Blüthmann laden Berge an Equipment wieder aus dem Bus aus. Verabschiedung. Wir haben einen halben Tag lang Einblick erhalten in die Routine der Auswärtsfahrt eines professionellen Sportteams, von Alba Berlin. Kontemplative Tristesse? Eher men at work, business. Der Weg zur Arbeit ist sicher nicht der spannendste Teil des Lebens eines Basketballers, aber das gehört nun mal dazu. Darin unterscheiden sie sich nicht so sehr vom Bauarbeiter oder der Sekretärin; letztere fahren nicht so weit zur Arbeit, erstere nicht so oft, aber es ist Teil des Jobs. Man richtet sich wohl mit der Situation ein, kontemplativ, so gut es eben geht und nutzt die Zeit mehr oder weniger sinnvoll, die Coaches auf jeden Fall mehr – und auch ziemlich effektiv. Eher Routine als Tristesse, ziemlich unemotional. Nicht für uns. Für uns war es neu und allemal spannend zu erleben.
Ein Gedanke zu „Wenn jemand eine Reise tut … on tour mit dem Team von ALBA Berlin“