An dieser Stelle möchten wir euch – möglichst jede Woche – einen Überblick darüber verschaffen, wie das Wochenende so für die Teams von Alba Berlin bzw. Kooperationspartner Lok Bernau verlaufen ist. Wir schauen dabei, sofern gespielt, auf die Ergebnissse in den Nachwuchs-Bundesligen JBBL und NBBL, die Regionalliga Nord, wo Alba Berlins 2. Mannschaft aktiv ist, die 2. Basketball-Bundesliga, ProB, mit Kooperationspartner Lok Bernau und last but not least natürlich die BBL mit den Profis von Alba.
Das Profi-Team von Alba hatte an diesem Wochenende spielfrei, hätte eigentlich nach Hagen gemusst, aber dieses Spiel fand ja aufgrund der Insolvenz von Phoenix Hagen nicht mehr statt. Zwischen dem Pokalwochenende und dem Spiel bei der BG Göttingen am kommenden Sonntag also zwei Wochen am Stück Zeit, um konzentriert an der Behebung der durchaus noch vorhandenen Probleme zu arbeiten. Die Konkurrenz, also die Teams unmittelbar vor und hinter Alba, hat aber gespielt und die Ergebnisse haben auch Relevanz für die Berliner. So musste der Tabellenvierte medi Bayreuth zu einem Karnevalsspiel zu den Telekom Baskets Bonn. Dankenswerter Weise hatten die Rheinländer auf ihre pinken Trikots verzichtet, denn das hätte bei so manchem nicht-närrischen und nüchternem Zuschauer in Zusammenhang mit den neon-irgendwas Tritots der Bayreuther zum Kollaps führen können. Verzichtet haben übrigens auch beide Teams komplett auf Defense. Somit gab es ein flottes, offensives Spiel, das die Gastgeber mit 101-94 gewannen und mit einem wahren Zirkusdreier von Horton abschlossen. Das Spitzenspiel fand jedoch im Norden statt, wo die EWE Baskets Oldenburg – bis dahin verlustpunktgleich mit Alba Berlin – den ungeschlagenen Spitzenreiter ratiopharm Ulm empfingen. Damit war es fast vorbei, also mit dem ungeschlagen. In dem hochklassigen Spiel brauchten die Ulmer schon eine Verlängerung und einen sehr gut aufgelegten Raymar Morgan (29 Punkte) um sich knapp mit 96-88 durchzusetzen und die weiße Weste zu bewahren.
Angesichts des spielfreien Wochenendes der Profis richteten sich die Blicke auf den Nachwuchs. Den Auftakt machte die 2. Mannschaft von Alba Berlin in der Regionalliga Nord. Am Samstag Nachmittag musste das Team im hohen Norden bei der Spielgemeinschaft Weser Baskets Bremen / BTS Neustadt antreten. Die jungen Alba-Spieler konnten einen deutlichen 102-70 Auswärtssieg einfahren und dabei jedes Viertel gewinnen. Aufmerksame und intensive Defense (18 steals), sowie starke Quoten in der Zone (61 %) sorgten für diesen deutlichen Erfolg, bei dem gleich sieben Spieler zweistellig punkteten. Die Mannschaft verbessert sich damit auf den 6. Platz der Tabelle (6S-9N) und dürfte damit mit dem Thema Abstieg bestenfalls noch rechnerisch zu tun haben.
Beste scorer: Jonas Mattisseck 16, Bennett Hundt 14
Beste rebounder: Jacob Knauf 9, Rijad Avdic 7
„Derby, zum Ersten“ hieß es dann Sonntag Mittag, als Alba Berlin in der Jugend-Basketballbundesliga (JBBL) den Konkurrenten Eintracht Stahnsdorf empfing. Auch bei diesem Spiel ließen die jungen Berliner nichts anbrennen und fuhren einen klaren 108-60 Erfolg ein, der de facto bei über 30 Punkten Vorsprung schon zur Halbzeit kaum noch in Frage stand. Die Gastgeber waren in jeder Hinsicht stärker, holten mehr Rebounds (49-26), erzielte viele Körbe durch gutes Zusammenspiel (27 Asssits) und schlossen ihre Wurfversuche treffsicher ab. Alle zwölf Spieler wurden eingesetzt (zwischen 11 und 21 Minuten) und jeder Spieler konnte sich in die Trefferliste eintragen. Das Team steht – gemeinsam mit zwei anderen Teams – mit nur einer Niederlage an der Spitze der Zwischenrunde in der JBBL.
Beste scorer: Warner 18, Groß 17, Wenczel 17
Beste rebounder: Warner 7, Rogge 6, Greif 6
Direkt im Anschluss an das JBBL hatte das Alba-Team in der Nachwuchs-Basketballbundesliga (NBBL) das Team der Eisbären Bremerhaven zu Gast. Da war noch eine Rechnung offen, denn schließlich kassierten die Berliner gegen den Tabellenvorletzten im Hinspiel relativ überraschend eine der zwei Niederlagen bisher. Die Revanche dafür gelang mit einem 116-59 Erfolg überzeugend. Auch in diesem Spiel wurden die maximal möglichen 12 Kaderplätze ausgenutzt, alle Spieler zwischen 8 und 24 Minuten eingesetzt und alle konnten scoren. 50-23 Rebounds und 71% Trefferquote in der Zone sprechen eindrucksvoll für eine Überlegenheit am Brett. 30 Assists bei 47 erfolgreichen Feldwürfen sprechen für ein gutes Zusammenspiel der Berliner. Bei noch zwei ausstehenden Spielen und einer Niederlage weniger plus gewonnenem direktem Vergleich gegenüber den Verfolgern hat man nun beste Chancen, als Erster in die Playoffs einzuziehen.
Beste Scorer: Mattisseck 17, Avdic, Buck, Drescher und Lübken je 15
Beste Rebounder: Mattisseck 6, Avdic, Buck, Drescher und Skibbe je 5
„Derby, zum Zweiten!“ Das, den ersten Platz vor den Playoffs, hatte Lok Bernau in der Zweiten Basketball-Bundesliga, ProB, durch die gestrige Niederlage des ersten Verfolgers Quakenbrück schon vor dem Spiel gegen den RSV Eintracht Stahnsdorf sicher. Somit hätte man die Partie eigentlich locker angehen können, aber Derbies haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze, selbst wenn der Tabellenerste auf den Vorletzten trifft. Es entwickelte sich eine spannende Partie, bei der die Gäste den besseren Start erwischten, Lok aber bis zur Viertelpause wieder aufholen konnte, aber sich über weite Strecken keines der beiden Teams deutlicher absetzen konnte. Als sich dann Anfang des letzten Viertels Stahnsdorf auf 9 Punkte absetzen konnte, lag eine dicke Überraschung in der Luft, doch auch in dieser Situation arbeitete sich Bernau wieder Stück für Stück heran und konnte 2 Minuten vor Schluss sogar wieder in Führung gehen, welche aber von Stahnsdorf im nächsten Angriff umgehend wieder ausgeglichen werden. Die verbleibenden 100 Sekunden brachten hüben wie drüben keinen Korberfolg mehr, Stahnsdorf hatte den vermeintlich letzten Angriff leistete sich aber einen turnover, beim tatsächlich letzten Angriff vergab Bernau einen Dreier (Bland) und nach Offensivrebound auch noch einen Zweipunktwurf (Valentic). Also ging es in die Verlängerung, die auf beiden Seiten von Nervosität geprägt war, Ergebnis: Punkte Fehlanzeige! Nach anderhalb Minuten brach Robert Kulawick mit einem „and one“ den Bann und diese Führung sollte die Lok dann nicht mehr abgeben, auch wenn Stahnsdorf in der Crunchtime noch mal alles versuchte. Am Ende stand ein knapper 85-83 Sieg. Die Alba-Doppellizenzspieler mit einer durchschnittlichen Partie, überragend war die Leistung von Pierre Darrell Bland mit 24 Punkten, 8 Rebounds und 8 Assist. Der Platz Eins der Hauptrunde steht wie gesagt für Bernau bereits fest, nun warten sie noch auf den Gegner aus der ProB Süd, der erst am letzten Spieltag zwischen Rhöndorf, Frankfurt und Würzburg ermittelt wird. Klar ist allerdings schon, dass das erste Playoff-Spiel in der Mercedez Benz Arena am 11.03. um 15 Uhr vor der Partie Alba Berlin gegen s.Oliver Würzburg als sog. double header stattfindet – vor hoffentlich vielen Zuschauern (mehr Infos dazu hier).
beste Scorer: Bland 24, Kulawick 13, Wohlrath 11
beste Rebounder: Bland 8, Parker-Rivera 8, Valentic 7