Alba Berlin ist in dieser Off-Season in Punkto Spieler erstmals aktiv geworden und hat Peyton Siva verpflichtet. Der 25-Jährige erhält einen 2-Jahresvertrag und wird als Aufbauspieler das Team der Berliner in der Saison 2016/17 und 2017/18 dirigieren.
Der Donnerstag, 30.11.2014 ist ein basketallerischer Feiertag, wenn mit Maccabi Electra Tel Aviv nicht nur der amtierende Champion der Euroleague in der O2 world Berlin (20 Uhr) auflaufen wird, sondern auch einer der beeindruckendsten und geschichtsträchtigen Basketballvereine der Welt. Für nicht wenige ist Maccabi Tel Aviv eben aufgrund der langen Erfolgsgeschichte immer noch der „größte“ Basketball-Verein Europas, selbsst wenn sie nicht der erfolgreichste Verein der Euroleague und auch dieses Jahr wieder nicht der große Favorit auf den Titel sind (was sie allerdings letzte Saison auch nicht waren). Auf jeden Fall Grund genug, diesen Gegner ein mal ausführlich vorzustellen:
Premieren gab es an diesem Abend ohne Ende. Erstes Spiel der Saison 2014/15 der Basketball-Bundesliga, erstes Punktspiel im Stream-Angebot der BBL und Telekom, erster „Hunderter“ der Saison, erstes Pflichtspiel bei den Profis für Kevin Wohrath und Moritz Wagner, erstes BBL-Spiel für Niels Giffey, erstes BBL-Spiel für Alba von Jamel McLean und Alex Renfroe, erster Sieg von Alba Berlin!
Er war der „heimliche“ MVP der letzten Saison, bestechend durch enorme Vielseitigkeit, Alba Berlins Mann für die ganz wichtigen Momente, wie z.B. den buzzer beater im Pokalspiel gegen die Telekom Baskets Bonn! Der do-it-all forward Reggie Redding ist der Spieler, der in der crunch time den Ball in die Hand bekommt und oft in solchen Situationen den Sieg für Alba gesichert oder das Spiel zu deren Gunsten gedreht hat. Mit alba-inside sprach der vielseitige Flügelspieler über – natürlich – Sport, aber auch über Persönliches, wie Musik, NBA2k, die tatsächlichen Gründe für den Abgang von David Logan und „Schummeln“ bei der ALS ice bucket challenge.
Neben einem sehr angenehmen und lockeren Interview, in dem Alba Berlins do-it-all forward viel über seine persönlichen Interessen, seine sportliche Entwicklung und die „tatsächlichen“ 😉 Gründe für den Abgang von David Logan erklärte, hat er vom Vorbereitungsturnier in Polen auch eine kurze message an die Fans von Alba Berlin geschickt:
Zum ersten öffentlichen Testspiel für die Saison 2014/15 empfing das Team von Alba Berlin am Sonntag, 07.09. das israelische Spitzenteam von Hapoel Jerusalem in der MBS Arena Oranienburg. Wir berichteten bereits im Vorfeld über das Spiel und den Gegner. Nach 2 unterhaltsamen Stunden gab es einen deutlichen 79-62 Erfolg für die Gastgeber, welche bei dem Spiel auf Reggie Redding wegen kleinerer muskulärer Probleme verzichten musste. Dabei hatten die Berliner weniger Probleme mit dem Gegner, als vorab zu vermuten war.
Alba Berlin begann mit der Startformation Hammonds – Vargas – Giffey – McLean – Radosevic. Den Sprungball sicherten sich zwar die israelischen Gäste, Neuzugang Niels Giffey erzielte jedoch die ersten beiden Punkte der Partie für Alba Berlin. Es sollten seine einzigen Punkte aus der Zweierdistanz bleiben bei fünf versuchen. Es entwickelte sich zunächst eine Begegnung, bei der beide Teams erst mal ihren Rhythmus suchen und finden mussten. Das führte zu Abstimmungsproblemen, Ballverlusten und auch einigen Fouls. Nach weniger als zwei Minuten musste bereits Jamel McLean mit zwei Fouls auf der Bank Platz nehmen und wurde durch Alex King ersetzt. Nach wenigen Minuten fand Alba als erstes Team seinen Rhythmus und konnte sich durch zwei Dreipunktwürfe von Giffey und Akeem Vargas erstmals etwas absetzen. Direkt am Brett konnten sich King und Jonas Wohlfarth-Bottermann jeweils schön durchsetzen, lediglich Leon Radosevic fehlte bei seinen Würfen aus der Mitteldistanz im Startviertel noch die Fortune. Trotzdem ging es mit einer deutlichen Führung (20-11) in die erste Pause.
Das zweite Viertel begann mit zwei unsportlichen Fouls, zunächst gegen Akeem Vargas, kurz darauf auch gegen Jerusalem, die beide jedoch nicht wirklich dramatisch waren. Alba rotierte gut durch und setzte in der ersten Halbzeit bereits 10 Spieler ein, lediglich Ismet Akpinar, der beim Testspiel gegen Slupsk umgeknickt war, wurde noch geschont. Dafür durfte der erst 17jährige Youngster Moritz Wagner ran und gefiel nicht nur durch seine zwei Punkte sondern vor allem auch durch sein couragiertes Auftreten ohne Angst vor großen Namen. Alba Berlin traf weiterhin sicher aus der Distanz, beherrschte die Rebounds, erlaubte sich nur 4 Ballverluste in der ersten Halbzeit und führte folgerichtig deutlich mit 20 Punkten zur Halbzeit (43-23). Lediglich die mangelnde Chancenverwertung an der Freiwurflinie muss man kritisch bewerten.
Das dritte Viertel war dann ganz klar das Viertel von Jonathan Tabu. Der aus Spanien nach Berlin gewechselte Combo guard hatte eine solide, unauffällige erste Halbzeit gespielt und dort 6 Punkte erzielt. Diesen liess er in der zweiten Halbzeit noch zwanzig weitere folgen, 14 allein im dritten Viertel, davon 4 von 4 Treffern von jenseits der Dreipunktlinie. Er war somit maßgeblich dafür verantwortlich, daß Alba Berlin mit einer deutlichen 24 Punkte Führung (63-39) ins letzte Viertel ging.
In diesem letzten Viertel liess es Alba Berlin dann etwas ruhiger angehen und auch die jungen Spieler wie Akpinar und Wagner durften nochmals aufs Feld. Das ganz große Feuer war nicht mehr im Spiel und die Gäste aus Jerusalem konnten trotz hoher Foulbelastung den Rückstand noch ein wenig verkürzen. Am klaren und auch in der Höhe verdienten Sieg von Alba Berlin änderte das natürlich nichts mehr. Im Anschluß nahmen sich dann Spieler und Trainer ausgiebig Zeit, um den Fans Fragen zu beantworten und Autogramme zu geben. Am Ende dürften alle zufrieden den Heimweg angetreten haben.
Fazit: Es war das erste (öffentliche) Testspiel und sollte einen ersten Eindruck vermitteln, nicht mehr, nicht weniger. Und dieser Eindruck war weitgehend positiv. Die Gäste aus Israel traten nur mit zwei (einhalb) Spielern im Frontcourt an, da fehlen noch zwei Verpflichtungen bei Hapoel Jerusalem, sie hatten am Ende Foulprobleme, aber auch in der ersten Halbzeit, als diese Punkte noch keine Rolle spielen sollten, dominierte Alba Berlin das Spiel klar gegen einen Gegner, der sich in knapp einem Monat für die Euroleague qualifizieren möchte. Alba konnte sich – zumindest über drei Viertel (39 Gegenpunkte) – auf seine bereits aus der letzten Saison bekannt aggressive Defense verlassen und hatte offensiv auch schon einen guten Rhythmus. Die einen mehr, die anderen weniger! Man of the match war – natürlich – Jonathan Tabu! Seine Dreier-Show im dritten Viertel erinnerte an David Logan zu seinen besten Zeiten. Auch Niels Giffey konnte zum Teil eindrucksvoll zeigen, warum die halbe Liga ihn unbedingt verpflichten wollte. Allerdings konnten wir keine ausgeprägten Fähigkeiten als Power Forward bei ihm erkennen. Offensiv kann man ihn sicherlich in der einen oder anderen Konstellation mal im frontcourt bringen, defensiv war das nicht so beeindruckend. Selbst Donta Smith, der eigentlich auch „nur“ ein 3,5er ist, konnte er schwer halten. Ebenfalls auf der sunny side finden sich Akeem Vargas, der sein lange vermisstes Händchen in der Offensive wieder gefunden hat und Cliff Hammonds, der routiniert seinen Stiefel herunter gespielt und effektiv die Defense organisiert hat, wieder. Jonas Wolfarth-Bottermann hat sich über den Sommer auch ein Stück weiter entwickelt, auch wenn seine Freiwürfe immer noch „interessant“ aussehen. Ismet Akpinar hatte wenig Spielzeit, diese aber offensiv sehr effektiv genutzt und ohne Fehlwurf 5 Punkte erzielt. Beim Spielaufbau hatte er noch Unsicherheiten. Sehr erfreulich ebenfalls der Auftritt des erst 17jährigen Moritz Wagner, der Hoffnung für die Zukunft macht. Leon Radosevic, Alex King und Vojdan Stojanovski haben ihren Rhythmus noch nicht gefunden, die brauchen noch etwas Zeit. Noch nicht so richtig im Team angekommen wirkt Neuzugang Jamel McLean. Er hat öfter gute Möglichkeiten nicht konsequent durchgezogen, sondern den Ball weiter gegeben. Seine Freiwürfe waren auf dem Niveau von „WoBo“, was machen die da in Bonn mit den Spielern? Bei einem so klar gewonnenen Spiel ist das alles sicher auch ein wenig „Meckern auf hohem Niveau“, grundsätzlich kann man mit dem Spiel durchaus zufrieden sein. Es gilt trotzdem, an einigen Stellen noch den Feinschliff anzubringen, um dann in Topform in die Saison starten zu können.
Hier noch einige Impressionen vom Spiel und allem Drumherum als Diashow (Fotos verwendet mit freundlicher Genehmigung durch (c) Maximilian Reuss):
Es ist off-season, die schlimmste Zeit für einen Basketball-Fan, da es vermeintlich keine Spiele gibt, es sei denn, man bewegt sich selbst auf den Freiplatz und wirft ein paar Körbe. Trotzdem ist es eine spannende Zeit, denn genau jetzt werden die Weichen für die neue Saison gestellt. Es fallen Entscheidungen und Vorentscheidungen bei unserem Verein und bei der Konkurrenz, die den Erfolg der kommenden Saison maßgeblich beeinflussen können. Ausserdem sind die diversen Nationalmannschaften aktiv. Ein mal pro Woche wollen wir für euch übersichtlich die Dinge zusammen fassen, die in der abgelaufenen Woche so bei Alba und drumherum, also bei der Konkurrenz, passiert sind.
Leicht hatte es die Alba-Fanseele in der letzten Zeit nicht, das Warten auf eine neue Verpflichtung zehrte bei dem einen oder anderen doch stark an den Nerven, aber das ist nun endlich vorbei. Alba Berlin hat – für die meisten Fans und Experten ziemlich überraschend – den mannschaftsdienlichen combo guard und belgischen Nationalspieler BeyeJonathan Tabu Eboma (28), kurz Jonathan Tabu, verpflichtet, der in der letzten Saion noch auf Seiten von CAI Zaragossa gegen Alba gespielt hat. Wechsel aus der spanischen ACB in die deutsche BBL sind immer noch nicht alltäglich und allemal eine nähere Betrachtung wert. Wir möchten euch den Neuzugang hier näher vorstellen.
Es ist off-season, die schlimmste Zeit für einen Basketball-Fan, da es keine Spiele gibt, es sei denn, man bewegt sich selbst auf den Freiplatz und wirft ein paar Körbe. Trotzdem ist es eine spannende Zeit, denn genau jetzt werden die Weichen für die neue Saison gestellt. Es fallen Entscheidungen und Vorentscheidungen bei unserem Verein und bei der Konkurrenz, die den Erfolg der kommenden Saison maßgeblich beeinflussen können. Ein mal pro Woche wollen wir für euch übersichtlich die Dinge zusammen fassen, die in der abgelaufenen Woche so bei Alba und drumherum, also bei der Konkurrenz, passiert sind. (Beim ersten Mal wird es etwas ausführlicher, da wir alles Wichtige erfassen wollen, was bisher so in der Offseason passiert ist, die wöchentlichen updates werden dann wohl knapper).
Das war es schon wieder. Eine lange, spannende, aufregende und mitreißende Saison ist vorbei. Leider mit dem falschen Ende. So sehr wir es auch der diesjährigen Mannschaft gegönnt hätten den Titel gegen die Playoff-Loser des Vorjahres zu holen: ändern kann man es jetzt nicht mehr. Auch wenn die Niederlage noch nicht verdaut ist, ist das Ende einer Spielzeit immer noch der Beginn der nächsten. Deshalb möchten wir hier nicht auf die Finalserie zurückschauen, sondern den Blick nach vorne richten. Drei Monate Off-Season stehen an. Zwar eine basketballfreie Zeit, jedoch nicht umso weniger spannend. Trotz bestehender Verträge gibt es doch noch einige interessante Fragen zu klären.
Eine verschworene Einheit: Das Team der Saison 2013/2014