Alba Berlin wird noch zwei (ausländische) Spieler verpflichten und dann mit einem doch relativ tiefen 11er Kader plus Doppellizenz-Spieler in die Saison 2016/17 starten. Die Frage, die wir uns stellen – und über die wir uns nicht einig werden – ist, für welche Positionen diese beiden Spieler noch verpflichtet werden sollten. Einigkeit herrscht über den doch ziemlich offensichtlichen Fakt, dass noch mindestens ein Spieler für den Frontcourt kommen muss, bei der letzten Position scheiden sich die Geister. Ob man mit dem letzten Spieler den back court oder den front court verstärken sollte, ist die entscheidende Frage. Für beide Positionen gibt es (hoffentlich) gute Argumente. Wir starten deshalb ein kleines verbales oder besser gesagt geschriebenes battle. Am Ende könnt ihr abstimmen, welchem Ansatz ihr eher folgen würdet …
Elmedin Kikanovic war einer der ersten Neuzugänge des Sommers. Der 27-Jährige reiht sich mit seinen Fähigkeiten in den neuen und variablen Frontcourt von Alba Berlin ein. Obwohl Kikanovic auch Deutsch versteht, gehört er eher zu den ruhigeren Zeitgenossen im Kader. Das mag vielleicht auch mit seiner nicht ganz leichten Vergangenheit zu tun haben; zu Beginn seiner Karriere wurde der Bosnier für ein Jahr gesperrt, nachdem er, unabsichtlich, eine verbotene Substanz zu sich genommen hatte. Mit uns sprach er darüber, dazu beantwortete er uns noch Fragen zur EM und seine Kenntnisse zu Alba und der BBL.
Albas Jüngster, Forward Moritz Wagner (17), ist ganz neu im Profi-Team von Alba, aber nahm sich auch eine knappe Minute Zeit für eine kurze Video-Botschaft an die Fans von Alba Berlin.
Albas Längster, Center Jonas Wohlfarth-Bottermann (24), sprach mit alba-inside über seine Vergangenheit in Bonn und seine Zukunft in Berlin (Interview folgt) und nahm sich auch 30 Sekunden Zeit für eine kurze Video-Botschaft an die Fans von Alba Berlin.
Leon Radošević wird für die nächsten zwei Jahre die Macht unter den Körben von Alba Berlin sein. Heute ist der talentierte C-PF in Berlin angekommen und hat sich gleich Zeit dafür genommen, einige Fragen über sich selbst, sein neues Team, die Zukunft und die Vergangenheit zu beantworten …
… warum er sich für Berlin entschieden hat
Seine Situation in Mailand war zum Ende hin für ihn unbefriedigend, er hat wenig Spielzeit bekommen und der neue Trainer setzt nicht mehr auf ihn. Er kann und vor allem will nicht mehr dorthin zurück. In Berlin erwartet ihn eine stabile Situation, mehr Spielzeit, eine neue Herausforderung.
ALBA Berlin hat den französischen Nationalcenter Ali Traoré (27, 207 cm, 110 kg) verpflichtet. Eine Verpflichtung, die vor ein, zwei Jahren noch für großes Aufsehen, vielleicht sogar Jubel, gesorgt hätte, aber vor ein, zwei Jahren finanziell auch völlig ausser Reichwerte gewesen wäre. Aktuell ist die Verpflichtung durchaus nicht ohne Risiko ist.
Mit knapp 28 Jahren bringt Ali Traoré, geboren in Abidjan, Elfenbeinküste, jedoch mit einem französischem Pass ausgestattet, schon über 10 Jahre Erfahrung im professionellen Basketball mit; hauptsächlich in der französischen Liga, aber auch in der Euroleague, im Eurocup, in der russischen und der italienischen Liga. Er ist ein offensiv und phyisch starker Spieler mit großer Spannweite (wingspan 7′ 4″ = 2,24 m; zum Vergleich: Deon Thompson 7’2″ = 2,18 m / Kyle Hines 7′ 1″ = 2,16 m / John Bryant 7′ 4.75″ = 2,25 m), Reichhöhe (2,76 m; zum Vergleich: Deon Thompson 2,72 m / Kyle Hines 2,60 m) und gutem Sprungvermögen. Für einen großen Spieler ist er schnell auf den Beinen und sehr beweglich. Seine shooting range reicht bis ca. 4 m, am wohlsten fühlt er sich jedoch direkt unter dem Korb, wo er seine Schnelligkeit verbunden mit der guten Physis ausspielt. Ali Traoré verfügt über einen sicheren hook shot, den er sowohl mit der linken als auch der rechten Hand spielen kann. Damit erzielt er seit Jahren mindestens 10 Punkte im Schnitt pro Spiel und trifft dabei mindestens jeden zweiten Wurf. In der letzten Saison erzielte er für Lokomotiv Kuban 15 Punkte und 7 Rebounds in 26 Minuten bei einer Quote von gut 60 % im Eurocup. Im Last16 erzielte er – als Eurocup Last16 Topscorer – sogar 16,5 Punkte bei 67 % Trefferquote. In der Hauptrunde gegen Frankfurt erzielte er 17 /10 bzw. 18 / 8. In den Eurocup Last 16 kreuzten sich auch die Wege von Ali Traoré und Alba Berlin. In Berlin erzielte er 9 Punkte (80% 2er-Quote) und 2 Rebounds, beim Rückspiel in Krasnodar ebenfalls 9 Punkte (57 % 2er-Quote) und 5 Rebounds. Ali Traoré – großer Spieler, großer Name … ABER? weiterlesen →
Er wa die vorerst letzte Verpflichtung von Alba Berlin und soll das Team unter dem Korb verstärken. Deon Thompson ist ein wendiger und schneller Frontcourtspieler, der sehr gut zu der schnellen Spielweise von Sasa Obradovic passt. Defensiv ist er dank seiner langen Arme immer für einen steal gut.