Nachbericht Lok Bernau – Fraport Skyliners Juniors (88-59)

Nationalspieler unter sich: Ferdinand Zylka vs Isaac Bonga; Foto: Lok Bernau
Nationalspieler unter sich: Ferdinand Zylka vs Isaac Bonga; Foto: Lok Bernau

Mit einem deutlichen 88-59 Start-Ziel-Sieg setzte sich am Dienstag Abend Lok Bernau in der heimischen und ausverkauften Erich-Wünsch-Halle Bernau gegen das Farmteam der Fraport Skyliners Frankfurt, die Fraport Skyliners Juniors durch und hat sich damit für die zweite Runde der Playoffs qualifiziert. Bei einer ausgeglichenen Teamleistung waren Ferdinand Zylka (18), Pierre Bland (17) und Tim Schneider (17) die besten Punktesammler.

Nachdem in den ersten zwei Spielen der best of three Serie jeweils die Gastgeber den Heimvorteil zum Erfolg nutzen konnten, musste das dritte Spiel also die Entscheidung darüber bringen, welches Team weiter in den Playoffs spielen darf und für welches die Saison beendet ist. Dabei konnten sich die Lok-Basketballer wiederum auf ihre kleine, aber lautstarke Heimhalle verlassen.

Die Gastgeber starteten in die Partie mit Pierre Bland, Ferdinand Zylka, Jonas Böhm, Tim Schneider und Konstantin Kovalev, die Frankfurter schickten zunächst Garai Zeeb, Isaac Bonga, Travis Thompson, Lennart Okeke und Rilwan Bakare aufs Parkett. Lok gewann den Sprungball und erzielte durch Ferdinand Zylka die ersten beiden Punkte des Spiels. In der Defense setzten sie von Beginn auf eine Ball-Raum-Verteidigung (zone defense), was die Gäste ziemlich überraschte und zu einigen Fehlwürfen führte. Auf der anderen Seite baute Bernau durch Böhm per lay up einen Dreier von Zylka sowie zwei Punkte von Tim Schneider den Vorsprung auf 9-0 aus, was den Frankfurter Coach Eric Detlev dazu veranlasste, eine Auszeit zu nehmen. Nach genau 4 Spielminuten konnten die Gäste an der Freiwurflinie die ersten Punkte erzielen und durch den 17jährigen Jugend-Nationalspieler per Dunk zwei weitere nachlegen konnte.  Seine Dunking Qualitäten wies postwendend Tim Schneider nach und durch sechs Punkte am Stück durch Konstantin Kovalev (Dreier und and one) schraubte sich der Vorsprung in den zweistelligen Bereich (17-6 nach 7 Minuten). Nach fast break und schönen Pass von Jannis Hundt erzielte Pierre Bland die letzten Punkte für die Gastgeber im ersten Viertel (19-8), mit einem 5-0 konnten die Frankfurter den Abstand bis zur ersten Pause noch etwas verkürzen (19-13).

Die erste Hälfte des zweiten Viertels war klar in Bernauer Hand, mit einer 19-6 Serie wurden die Weichen für die Lok auf Erfolg gestellt, beim 38-19 war bereits eine Vorentscheidung gefallen. Basis dafür war eine gute Defense aus der zum Teil einfache Punkte erzielt werden konnten, aber auch gut heraus gespielte Würfe. Nach Fehlwürfen hüben und drüben war es Ferdinand Zylka, der von der Freiwurflinie die ersten Punkte des Viertels erzielte. Robert Glöckner per hook shot, Tim Schneider mit tip in nach Offensiv Rebound nach einem mißglückten alley oop Anspiel von Bland auf Böhm, Dreier von Pierre Bland und Bennet Hundt, sowie ein Korbleger nach starkem Einsatz und Ballgewinn von Bennet Hundt schraubten den Vorsprung in den ersten 5 Minuten des zweiten Viertels auf 19 Punkte. In der Folge konnten die Gäste durch Bonga und Thompson das Spiel ausgeglichen gestalten, jedoch nach steal von Kevin Wohlrath konnte Pierre Bland 10 Sekunden vor der Halbzeit den Vorsprung per Dreier erstmals auf über 20 Punkte schrauben, mit 47-26 ging es in die Pause.

Die über 500 Zuschauer, unter denen sich auch die Profis sowie das NBBL-Team von Kooperationspartner Alba Berlin befanden, gingen hoffnungsvoll in die Pause, dass 21 Punkte Vorsprung doch für den Sieg reichen sollten. Aber beim Basketball kann eine Menge passieren, was Alba Berlin erst kürzlich gegen Jena erfahren musste, als ein ebenso hoher Vorsprung noch verspielt wurde. Dazu sollte es an diesem Abend in Bernau nicht kommen, jedoch ließ die Qualität doch deutlich nach, es häuften sich einige Ballverluste, die Würfe fielen nicht mehr so hochprozentig und auch die Defense war nicht mehr ganz so bissig. In anderen Worten: Die Luft war etwas raus! Das jedoch auf beiden Seiten, auch die jungen Skyliners, die nur mit acht Spielern angereist waren, glaubten nicht mehr wirklich an die große Wende. Immerhin konnten sie das dritte Viertel ausgeglichen gestalten. TJ Parker Rivera, der an diesem Abend ein unauffälliges Spiel machte, stellte dann mit einem krachenden Dunking zu Beginn des letzten Viertels wieder alle Signale für die Lok auf Grün. Zwei Dreier innerhalb von 30 Sekunden durch Ferdinand Zylka, ein  weiterer von Pierre Bland, sowie ein Dunk von Tim Schneider schrauben den Vorsprung knapp fünf Minuten vor Ultimo auf über 30 Punkte (80-49), das Spiel war längst entschieden . Die letzten fünf Minuten lief das Spiel aus, Jonas Böhm setzte mit seinen Punkten 9 und 10 den Schlusspunkt für die Gastgeber, die letzten Punkte der Partie erzielte der beste Frankfurter an diesem Abend, Isaac Bonga, per Tip in.

Unter dem Strich steht aus Sicht der Basketballer von Lok Bernau ein klarer und überzeugender Sieg, der aber – so viel Ehrlichkeit muss auch sein – gegen einen Gegner erzielt wurde, der nicht in Bestbesetzung angetreten ist. Die Qualifikation für die zweite Runde ist geschafft, die Herausforderung wird dort jedoch noch größer. Gegner werden die VfL Astrostars Bochum sein, die sich gegen Bayer Leverkusen in drei Spielen durchsetzen konnten. Dabei gelangen ihnen zwei Auswärtssiege, der Heimvorteil muss für Lok Bernau also nicht zwingend ein großer Vorteil sein. Bernau hat in der Hauptrunde nur fünf Spiele verloren, jedoch gleich beide gegen die Astrostars. So ging auch die einzige Heimniederlage der Saison auf die Kappe des Teams aus dem Pott. Ein Wunschgegner sind die nicht gerade, aber in den Playoffs ist nichts unmöglich. 

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