Last16 Preview

Nun zum dritten Jahr in Folge erreichen unsere Albatrosse souverän die Gruppenphase der „Last 16“ im Eurocup. Nach dem Auswärtssieg gegen Buducnost und einer insgesamt recht unspektakulären Gruppenphase trifft man nun auf deutlich interessantere Teams.

 

 

 

Lietuvos Rytas: Der Erstplatzierte der Gruppe F ist ein ganz schwerer Brocken. Litauische Mannschaften gelten generell als unangenehme Gegner (an Šiauliai werden sich bestimmt die wenigsten gerne erinnern). Doch der Eurocup Sieger von 2009 besticht durch einen exzellenten Kader und den eigentlichen Anspruch auf eine Euroleague Teilnahme. Mit ex-Albatross Aleksandar Rasic und Tyrese Rice (ehem. Artland Dragons) stehen uns Berliner sehr bekannte Akteure in Reihen der Litauer.  Auf den Flügelpositionen gilt es besonders auf Renaldas Seibutis aufzupassen (Topscorer des Teams im Eurocup) der schon für renommierte Teams wie Olympiakos oder Bilbao gespielt hat. Unter den Körben kommt ebenfalls eine Menge Arbeit auf Torin, Derrick, Yassin und Co. zu: Mindaugas Katelynas nimmt als Center gerne auch mal den Dreier, während Lawrence Roberts konstant Rebounds einsammelt. Komplettiert wird die Rotation durch den Youngster Jonas Valanciunas, Arturas Jomantas, Predrag Samardžiski und dem Kapitän Steponas Babrauskas.

 

 

Benetton Basket Treviso: Nun zum vierten Mal in Folge trifft man in einem europäischen Wettbewerb auf ein italienisches Team (2008-Rom, 2009-Teramo, 2010-Caserta, Treviso). Die Norditaliener waren schon letztes Jahr zur selben Zeit ein Gruppengegner. Die Niederlage in Treviso vorige Saison war das letzte Spiel unter Luka Pavicevic für Alba. Wie in Berlin, ist vom letztjährigen Kader in Treviso wenig übriggeblieben: Jakiub Wojciechowski, Urgestein Massimo Bulleri und Wunderkind Alessandro Gentile waren auch letzte Saison bei den Spielen anwesend. Letzterer wechselt nun jedoch nach Mailand und wird also kein Kopfzerbrechen bereiten. Eine erhebliche Schwächung, schließlich ist der Jungspund offensiv hochbegabt. Forward Jeff Adrienne verließ den Club ebenfalls vor kurzem. Sani Becirovic (ex-Rom) dürfte den Berliner noch bekannt sein. Ebenfalls einer der wenig übrig gebliebenen Leistungsträger ist Guard E’Twaun Moore. Leider nicht mehr dabei ist der vor der Saison verpflichtete Kultspieler Brian Scalabrine. Er kehrte Anfang des Monats in die USA zurück. Um die Abgänge der vergangen Wochen halbwegs kompensieren zu können, wurde noch nachverpflichtet: Veteran und Scharfschütze Jobey Thomas und Guard Jeff  Viggiano, ein guter Verteidiger und passabler Rebounder stehen nun im Kader der Norditaliener.

 

 

Lokomotiv Kuban: Das zweitplatzierte Team aus der Gruppe E ist wohl das Team mit dem kleinsten europäischen Renommee in dieser Gruppe. Trotzdem findet man auch bei den Russen bekannte Namen. Primoz Brezec ist im Verlauf der Jahre schon ein paar Mal auf Alba getroffen (zuletzt vergangene Saison mit Samara) und gilt als Inbegriff des klassischen Söldner schlechthin. Sein Talent bleibt dennoch unbestritten.  Der gefährlichste Spieler in Reihen der Russen dürfte wohl Jeremiah Massey sein: der Forward bringt ein komplettes Paket an Können mit, punktet und sammelt Rebounds. Man kann ihn aber ruhig an der Dreierlinie offen lassen, der Distanzwurf ist mehr als wacklig. Ebenfalls aufpassen muss man auf den US-Guard Roderick Blakney. Insgesamt fällt bei den Russen die tiefe Rotation im Kader auf: Im Eurocup kommen fast alle Spieler im Kader auf regelmäßige Einsatzzeit.

 

 

 

Fazit

Es gilt die klassiche Regel: Vier Siege reichen im Normalfall zum Weiterkommen, in manchen Fällen auch drei. Die Gruppe ist definitiv machbar, wenn man die aktuelle Schwäche Trevisos ausnutzt. Die Italiener befinden sich gerade etwas im Umbruch und sollten geschlagen werden, wenn man sie als Hauptkonkurrenten um einen der beiden ersten Plätze aus dem Spiel halten will. Die Litauer hingegen dürften schwer zu knacken sein: ein Heimsieg gegen Rytas wäre in Ordnung und man würde im Soll liegen. Lokomotiv Kuban dürfte der Underdog der Gruppe sein. Wenn man es schafft beide Spiele gegen die Russen zu gewinnen, ist man auf einem sehr guten Kurs. Vor zwei Jahren reichte Alba zum weiterkommen zwei Heimsiege, weil man dafür auch zwei Auswärtsspiele gewinnen konnte. Dieses Mal muss man Treviso irgendwie hinter sich lassen. Wenn das funktioniert, kann man sich berechtigte Hoffnungen auf das Viertelfinale machen!

3 Gedanken zu „Last16 Preview“

    1. Ja Rytas hat noch vergangene Saison sehr efolgreich in der Euroleague gespielt (Top16 erreicht, insgesamt 9. geworden). Dieses Jahr haben sie wie Alba an einer Qualifikation teilgenommen, sind aber in der letzten Runde etwas überraschend an Galatasaray gescheitert. Von den Ansprüchen her ist also Rytas ein Euroleague Team und gehört im Eurocup sicherlich zu den Topteams schlechthin.

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