
Die erste Personalie der Offseason ist eine sehr erfreuliche: Heiko Schaffartzik (28) verlängert seinen Vertrag bei Alba Berlin bis 2014. Kaum einem Fan der Berliner dürfte diese Nachricht missfallen, gehört Schaffartzik doch zu den Lokalpatrioten. Auch wenn alle Spieler nach dem frühen Playoff-Aus sehr kritisch beäugt wurden, gehört Heiko zu denjenigen, die alle Fans auch weiterhin gerne im Alba-Trikot in der o2-World sehen wollen.
Berliner mit Berliner Schnauze
Dabei dürfte das nicht nur an seiner Berliner Herkunft liegen: Rotzfreche Dreier, ordentliche Verteidigung und um keinen Spruch verlegen! Mittlerweile Kult ist seine Ansage über den Videowürfel in der O2-World, dass er Bamberg einfach nicht mag, als Prolog des Klassikers. Aussagen wie diese, wie auch seine Spielweise machen den 28-Jährigen beim Berliner Publikum so beliebt und zeigen, dass Schaffartzik alles mitbringt, um in Zukunft eine richtige Identifikationsfigur auf und abseits des Feldes zu werden, wenn er das nicht schon ist.
Schaffartzik ging seinen Weg
Über einen langen Umweg, mit einer nicht immer leichten Karriere (2005 positiv auf Marihuana getestet) und zahlreichen Stationen in Deutschland ( NY’er Phantoms Braunschweig, LTI Giessen 46ers,EnBW Ludwigsburg,EWE Baskets Oldenburg,sellbytel Nürnberg, Giessen46ers) sowie einem kurzen Abenteuer in der Türkei bei Türk Telekom Ankara, fand der verlorene Sohn im vergangen Jahr seinen Weg zurück zu Alba.
Heiko überdauerte Price, Marinovic und Pavicevic
Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, in dem der Verein durch einige Niederlagen anfing ins Chaos zu schlittern, mit Price und Marinovic schon zwei Pointguards in den eigenen Reihen hatte und mit Pavicevic einen Coach besaß, dem hinterher gesagt wurde, nicht der ideale Trainer für jemand wie Schaffartzik zu sein heuerte Schaffartzik wieder in Berlin an. Doch der Aufbauspieler ging seinen Weg, während Price und Marinovic gehen mussten, spielte mit Alba die Finals und gehört nun, völlig verdient, zu den Publikumslieblingen.
Bleibt DaShaun Wood?
Nach der aktuellen Vertragslage wäre man also im Backcourt bzw. auf der Position Point Guard schon gut besetzt und würde mit demselben Duo in die kommende Spielzeit gehen wie schon in die Letzte.
DaShaun Wood hat noch ein Jahr Vertrag, doch was hat das heutzutage schon zu bedeuten?
Obwohl es sich so anhörte, als dass der US-Amerikaner auch in Zukunft das Spiel im Alba-Trikot dirigiert, macht ein kleiner Satz in einem Bericht der B.Z. heute („…es gibt Gerüchte, Wood wolle weg.“) ein wenig stutzig. Auch wenn im selbigen Text Mithat Demirel versichert, dass Wood zurückkehren möchte, darf man den guten Draht, den die Boulevardzeitung in Form von Frank Weiß zu den Spielern hat, nicht unterschätzen. Es bleibt also spannend.