Alba Berlin spielt dank Wildcard wieder im Konzert der “Reichen und Schönen” des europäischen Basketballs mit, ALBA goes Euroleague. Albainside freut sich darauf und seit Freitag, 06.07.2012, wissen wir, gegen wen unser Team in der Königsklasse des europäischen Basketballs antreten darf. Die Auslosung der Vorrunde brachte eine Mischung aus Schwergewichten des europäischen Basketballs und Teams, mit denen Alba um den Einzug in die Top 16 – und damit weitere 14 Euroleague-Spiele – kämpft und sich auch realistische Chancen auf ein Weiterkommen machen kann. Albainside möchte diese Teams – Maccabi Electra Tel Aviv, Mens Sana Montepaschi Siena, Club Baloncesto Unicaja Málaga, Asecco Prokom Gdynia und Elan Chalon sur Saone – hier näher vorstellen:
Maccabi Electra Tel Aviv
gegründet:
- 1906 als HaRishon LeZiyyon
- 1932 Maccabi Tel Aviv
nationale Erfolge:
- 50 x Meister (amtierend),
- 38 x Pokalsieger (amtierend)
internationale Erfolge:
- 2004, 2005 Euroleague-Sieger,
- 2001 Suproleague-Sieger,
- 1977, 1981 Europapokalsieger der Landesmeister,
- 2012 Sieger der Adria League
Halle: Nokia Arena Tel Aviv
Kapazität: 11.000 bei Basketballspielen
Media: facebook, homepage, euroleague
Maccabi Tel Aviv – Mehr als nur ein Verein!
“Maccabi Tel Aviv – more than a club”, das klingt nach billigem, pathetischem Marketing. Ist es aber in diesem Fall nicht. Hinter Maccabi Tel Aviv steht mehr, als ein Basketballverein, sogar mehr als nur ein Sportverein. Hinter Maccabi Tel Aviv steht eine ereignisreiche Historie, die Erfolgsgeschichte eines europäischen Top-Vereins. Maccabi Tel Aviv ist nicht zuletzt DAS Aushängeschild und einer der bekanntesten Repräsentanten der weltgrößten jüdischen Sportorganisation Makkabi. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden – mit Ursprung in Berlin (Turnverein Bar Kochba) – aus der zionistischen Bewegung heraus die ersten jüdischen Sportvereine, welche schnell Verbreitung fanden sowie sich in einem internationalen Netzwerk organisierten. Daraus entstand Anfang der 20er Jahre die Makkabi World Union (MWU), die Dachorganisation vieler jüdischer Sportvereine. Heutzutage steht die MWU für über 450 jüdische Vereine verschiedenster Sportarten, verteilt auf 5 Kontinente und repräsentiert mehr als 400.000 Mitglieder. Diese non-profit Organisation, die sich im Wesentlichen durch Spenden und die Hilfe von Freiwilligen finanziert und organisiert, richtet alle vier Jahre auch die sog. Makkabiade aus. Diese ist ähnlich wie die olympischen Spiele organisiert und die grösste jüdische Sportveranstaltung der Welt.
Seinen Ursprung hat Maccabi Tel Aviv Basketball im 1906 gegründeten Verein HaRishon LeZiyyon aus dem später Maccabi Tel Aviv wurde. Der Hauptverein betreibt heute 13 olympische Sportarten und vereint über 2.000 Sportlerinnen, Sportler und Trainer. 1932 brachten dann amerikanische Juden – wer sonst? – Basketball nach Tel Aviv und begannen, die Sportart in der Stadt zu etablieren; das kann als Geburtsstunde der Basketballabteilung von Maccabi Tel Aviv angesehen werden. Bis zu einem geregelten Ligabetrieb sollten aber noch über 20 Jahre vergehen, nicht zuletzt auch bedingt durch den II. Weltkrieg und dessen Auswirkungen. In dieser Zeit gab es lediglich einige Derbies gegen Jerusalem, Spiele gegen amerikanische Teams, Spiele in Ägypten, im Libanon und kurz nach Ende des Kriegs Freundschaftsspiele in Belgien, Frankreich, den Niederlanden und der Tschechoslowakei. 1954 startete dann endlich die reguläre israelische Liga; erster Titelträger Maccabi Tel Aviv! Bis heute sollten 49 weitere folgen, nur acht mal gab es einen Meister, der nicht Maccabi Tel Aviv hieß. Der erste israelische Pokalsieger hieß, nicht überraschend, ebenfalls Maccabi Tel Aviv. Auf europäischer Ebene begann es bei weitem nicht so erfolgreich wie national. Das allererste Spiel im Europapokal der Landesmeister wurde 1958 gegen CCA Bukarest gespielt, Maccabi reiste nur mit 7 Spielern an, beendete das Spiel mit nur noch 4 Spielern … und verlor natürlich. Bis zum ersten europäischen Sieg vergingen dann noch mal ganze 5 Jahre, u.a. auch, weil Maccabi aufgrund von Hallen- und Terminproblemen teilweise gar nicht antreten konnte oder alle Spiele auswärts bestreiten musste. Den ersten europäischen Sieg gab es 1963 gegen Olimpija Ljubljana; der zarte Beginn einer langen europäischen Erfolgsgeschichte. 1967 wurde zum ersten Mal ein europäisches Finale erreicht. Möglich wurde das durch das sog. “Badalona-Wunder” im Viertelfinale; Maccabi gelang das “Wunder”, eine 32-Punkte-Niederlage im Rückspiel zu egalisieren und dann das Entscheidungsspiel auch noch zu gewinnen. Im Finale gegen Varese war man aber noch unterlegen und auf den ersten europäischen Titel musste man noch ein ganzes Jahrzehnt warten. Auch große Vereine waren nicht schon immer und von Anfang an groß sondern brauchten eine Menge Geduld. Ein Grund, warum es so lange bis zum ersten Titel dauerte, ist neben sportlichen Aspekten auch in politischen zu sehen. Im sog. “kalten Krieg” weigerten sich ab und an mal Teams aus dem sog. “Ostblock” – u.a. ZSKA Moskau – in Tel Aviv zu spielen oder Maccabi einreisen zu lassen, sodass Spiele auf “neutralem” Boden stattfinden mussten, unter anderem in Belgien.
Kann man über Maccabi Tel Aviv schreiben ohne ein Wort über Politik zu verlieren? Ja, man könnte, aber es wäre nur die halbe Wahrheit und ein wichtiger Teil von dem, was Maccabi Tel Aviv ausmacht, würde fehlen. Dann wäre es schwer zu verstehen, was an Maccabi Tel Aviv so besonders ist und wo dieses Pathos herkommt, wenn Israelis über Maccabi reden. 40 Jahre nach dem Attentat auf die israelische Olympiamannschaft und angesichts aktueller Anschläge ist es schlichtweg immer noch eine Illusion zu glauben, man könne Sport und Politik trennen. Maccabi spielt nie einfach nur Basketball; wo immer Maccabi Tel Aviv auftritt, repräsentiert der Verein nicht mehr und nicht weniger als den Staat Israel. Einen Staat, der sich seit seiner Gründung im Krieg befindet; nur selten unterbrochen durch Phasen mit Abwesenheit von Krieg, auf wirklichen Frieden wartet und hofft man in der Region immer noch vergebens. Von Anfang an befand sich das Land in einem Spannungsfeld, auf dem die politischen Grossmächte auf dem Rücken Israels und der gesamten Region ihre Machtkämpfe austrugen. Was dem unbedarften Mitteleuropäer stark euphemistisch als Nahost-Konflikt “verkauft” wird, ist alles andere als ein “Konflikt”, sondern schlichtweg die Bedrohung der Existenz des Staates Israel – deutlich kleiner als Brandenburg, gut doppelt so viele Einwohner wie Berlin -, in einer geografischen Lage, bei der immer mindestens ein Nachbar die Vernichtung des Staates Israels anstrebte und anstrebt. Israel ist sowohl Teil dieses Konflikts als auch der Lösung desselben. Eines Konflikts, bei dem die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, sich die Frage danach auch gar nicht mehr stellt, bei der alle Seiten, einschließlich Israel, mit einer nicht gut zu heissenden Radikalität auftreten, einer Radikalität, die wenig Hoffnung auf grundlegende Besserung der Situation macht und internationales Völkerrecht längst nicht mehr berücksichtigt wird; zu viel “Ultra” hüben wie drüben, Selbstmord-Attentate hier, Bombardements vermeintlicher Verstecke von Anführern der Gegner unter Inkaufnahme ziviler Opfer dort. Unter Berücksichtigung dieser Situation, dieses Spannungsfelds, muss man auch die Rolle des Basketballvereins Maccabi Tel Avivs zu verstehen versuchen. Maccabi Tel Aviv ist Botschafter Israels auf sportlichem Parkett. Früher purer Klassenkampf, heute Werben um Verständnis für die Situation und die Positionen Israels. Im Kontext des Klassenkampfs ist auch das oben genannte Spiel auf neutralem Boden in Belgien zu sehen; 1977 gegen ZSKA Moskau, die basketballerische Speerspitze des Kommunismus, Armeesportclub der Sowjetarmee, ebenfalls instrumentalisiert. Nicht zuletzt war ZSKA Moskau zu diesem Zeitpunkt amtierender Europapokalsieger der Landesmeister der vergangenen vier Jahre, seit vier Jahren ungeschlagen, DAS powerhouse des europäischen Basketballs, der Kern der sowjetischen Nationalmannschaft. Der Sieg Maccabis bedeutete dann auch deutlich mehr als den Gewinn eines Basketballspiels. Maccabi, die USA und der Westen gegen ZSKA, die Sowjetunion und den Osten; medial entsprechend stark ausgeschlachtet, Symbolik satt, David gegen Goliath, etc. pp. In Israel ist z.B. Tal Brody gleichermassen berühmt für seine großartigen sportlichen Leistungen wie für seinen emotionalen Ausruf direkt nach diesem historischen Sieg: “We are on the map! And we are staying on the map – not only in sport, but in everything!”, welcher die über das Sportliche hinausgehende Bedeutung dieses Spiels recht gut verdeutlicht. Im Kontext der aktuellen Botschafter-Rolle Maccabis ist unter anderem die Kooperation mit Alba Berlin zu sehen, aber dazu später mehr.
Zurück zum Sport. In eben jener Saison 1977, in der der “historische” Sieg gegen ZSKA Moskau gelang, gewann Maccabi endlich auch seinen ersten europäischen Titel; in Belgrad gegen Varese, ziemlich genau 10 Jahre nachdem man gegen genau den gleichen Gegner noch im ersten europäischen Finale der Vereinsgeschichte verloren hatte. An der Seitenlinie stand dabei übrigens der spätere deutsche Nationaltrainer (und Trainer von Saturn Köln) Ralph Klein, ein in Berlin geborener Deutsch-Israeli, der als Spieler der ersten Generation und danach Trainer – sowohl Maccabis als auch der israelischen Nationalmannschaft – die Geschichte Maccabis und des israelischen Basketballs über mehr als drei Jahrzehnte so sehr prägte wie nur wenige andere Akteure. Statistisch schlägt sich das in mehr als 40 Titeln wider, mit dem Höhepunkt des Gewinns des ersten Europapokals der Landesmeister durch Maccabi, welcher für die Israelis eine ähnliche Bedeutung hat wie das “Wunder von Bern” für die Deutschen. Die wahre Bedeutung Kleins lässt sich aber nicht an Statistiken ermessen; Klein ist einer von nur gut 600 Menschen, denen in der Geschichte Israels die höchste Auszeichnung des Landes verliehen wurde, 2006 bekam Klein für sein Lebenswerk den Israel-Preis verliehen. In die Wirkungszeit Ralph Kleins fällt auch der erste Sieg eines europäischen gegen ein NBA-Team, 1978 gegen den damals amtierenden NBA Champion Washington Bullets.
Die 80er Jahre waren dann durch die Etablierung in der europäischen Spitze geprägt; in diesem Jahrzehnt erreichte Maccabi gleich sechs mal das Finale im Europapokal der Landesmeister, konnte diesen aber nur ein mal, 1981 gegen Bologna, gewinnen. Deutschland erwies sich dabei als schlechtes Pflaster; 1980 in Berlin gegen Real Madrid, 1982 in Köln gegen Cantu und 1989 in München gegen Jugoplastika Split (mit dem ehemaligen Alba-Coach Luka Pavićević) wurden sämtliche Finalspiele verloren.
Die 90er Jahre waren auf nationaler Ebene so erfolgreich wie eh und je, international musste der Verein jedoch eine Durststrecke durchmachen. Lediglich zu Beginn des Jahrzehnts schaffte man es noch in ein europäisches Final Four (1991, Platz 3). Das war aber nur eine Verschnaufpause für die “Goldene Ära” von Maccabi Tel Aviv. Diese begann zeitgleich mit dem Beginn des dritten Jahrtausends. Zwischen 2000 und 2006 erreichte Maccabi Tel Aviv in sieben Jahren sechs mal das Final Four der Euroleague, respektive Suproleague, und gewann davon drei mal den höchsten europäischen Basketball-Titel; 2001 in Paris gegen Panathinaikos Athen (81-67), 2004 in eigener Halle gegen Bologna (118-74) – ein rekordträchtiges Spiel mit den meisten Punkten und der höchsten Differenz jemals in einem europäischen Finale erzielt – und last but not least 2005 in Moskau gegen Vitoria (90-78). Der Titel in Moskau war bis heute der letzte europäische Titel. Auch nachfolgend erreichte Maccabi Tel Aviv noch diverse Male das Final Four oder gar das Finale der Euroleague, wartet aber nun inzwischen schon seit sieben Jahren wieder auf den ganz grossen Wurf.
Die Liste der Spieler und Trainer, die die Geschichte von Maccabi Tel Aviv geprägt haben ist unendlich lang, die Chance, jemanden zu vergessen, ist gross. Als objektive Referenz möchte sich albainside deshalb auf die Nominierten für die die “50 greatest contributors to european basketball”, vergleichbar mit der Hall of Fame der NBA, beschränken, unabhängig davon, ob es die Nominierten unter die “50 greatest contributors to european basketball” geschafft haben oder nicht. Nominiert waren 105 Spieler, 20 Coaches und 12 Schiedsrichter, von denen es letztlich 35 Spieler, 10 Coaches und 5 Schiedsrichter in die “europäische Hall of Fame” geschafft haben. Unter den Nominierten befanden sich 10 Spieler und 2 Coaches von Maccabi Tel Aviv, die wir hier kurz vorstellen möchten (alphabetische Reihenfolge, keine Rangfolge):
– Motti Aroesti: Er war der Pointguard und Kopf des Teams, welches 1977 den ersten Europapokal der Landesmeister für Maccabi gewann. Er verbrachte seine komplette Karriere bei Maccabi, gewann in jedem Jahr die israelische Meisterschaft (14x) sowie 1981 zum zweiten Mal den Europapokal der Landesmeister.
– Miki Berkovich: Der deutschstämmige Israeli Berkovich gehörte ebenso zur ersten goldenen Generation des israelischen Basketballs. Der shooting guard, der bis ins hohe Alter (41) spielte, war ebenfalls einer der Leistungsträger des ersten Maccabi-Europapokalsiegers 1977; ein begnadeter Schütze aus allen Distanzen. Ebenso wie Aroesti war er auch einer der absoluten Leistungsträger beim zweiten Europapokalgewinn.
– Tal Brody: Ein amerikanischer Shooting guard jüdischer Abstammung, der seit Mitte der 60er Jahre einer der ersten grossen ausländischen Stars der israelischen Liga war und sinnbildlich für den Aufstieg Maccabis im europäischen Basketball steht und selbst einen grossen Anteil daran hat.
– Doron Jamchi: Ein small forward, der heute noch der Spieler mit den meisten in der israelischen Liga erzielten Punkte ist. Obwohl er selbst nie einen europäischen Titel gewann prägte er fast zwei Jahrzehnte das Gesicht der israelischen Liga als auch der europäischen Wettbewerbe.
– Šarūnas ‚Saras‘ Jasikevičius: Der pointguard, bekannt für seine sensationellen Pässe zwischen Genie und Wahnsinn, war der Kopf des Maccabi-Teams, welches 2004 und 2005 zwei mal die Euroleague gewann.
– Kevin Magee: Der amerikanische Powerforward war einer der grossen Maccabi Stars der zweiten Hälfte der 80er Jahre. Mit ihm erreichte Maccabi in fünf Jahren nacheinander mindestens das europäische Halbfinale, drei Mal das Finale, konnte jedoch keinen europäischen Titel.
– Anthony Parker: Der amerikanische Swingman war einer der grossen Stars des Maccabi-Teams, das zu Beginn des dritten Jahrtausends drei europäische Titel gewann. Parker wurde dabei zwei mal zum MVP der Euroleague gewählt.
– Aulcie Perry: Der Center prägte fast ein Jahrzehnt den Frontcourt von Maccabi und war entscheidend an den beiden ersten europäischen Titeln Maccabis (1977, 1981) beteiligt. Perry war einer der bekanntesten und höchstbezahltesten Basketball-Profis seiner Zeit.
– Derrick Sharp: Der amerikanische Guard, der später die israelische Staatsbürgerschaft durch Heirat annahm und auch für die israelische Nationalmannschaft spielte, erzielte in 15 Jahren mit 27 Titeln mehr, als jeder andere Maccabi-Spieler. Darunter auch drei europäische Titel (2001, 2004, 2005). 2004 hatte er mit einem triple-double entscheidenden Anteil daran, dass Maccabi es überhaupt bis zum Final Four schaffte. Nach Ende der aktiven Karriere wurde Sharp Co-Trainer bei Maccabi Tel Aviv.
– Nikola Vujcic: Der kroatische Center war während seiner 5 Jahre bei Maccabi Tel Aviv trotz seines für einen Center recht “jugendlichen” Alters einer der besten Centers Europa und gewann zwei Mal (2004, 2005) die Euroleague. Er war der erste Spieler, der in der Euroleague ein triple double erreichte und der einzige, dem dies zwei mal gelang, gerade für Center ausgesprochen ausgewöhnlich.
– Pinhas “Pini” Gershon: War der Coach der zweiten goldenen Maccabi-Generation zu Beginn dieses Jahrtausends und gewann drei europäische Titel. Besonders der Gewinn der Euroleague in eigener Halle 2004 und besonders die Art und Weise, wie dieser Titel gewonnen wurde, machte ihn in Israel legendär und ihn selbst zum Euroleague Coach of the Year 2004.
– Ralph Klein: siehe weiter oben. Ralph Klein zeichnet maßgeblich für den Aufstieg Maccabis zu einem europäischen Spitzenteam verantwortlich, war Coach des ersten Maccabi-Teams, das einen europäischen Titel gewann (1977) und prägte den Verein über drei Jahrzehnte.

Man kann über die Geschichte Maccabis viel schreiben, aber um die Bedeutung und Grösse des Vereins zu spüren sollte man sich ein mal ins Erdgeschoss von Yad Eliyahu begeben, heute die Nokia Sports Arena. Zwischen unzähligen Zeitzeugen in Form von Trikots, Pokalen, Bildern, Devotionalien ergreift einen ein Gefühl von Staunen, Anerkennung und Bewunderung. Man entwickelt ein Verständnis für das Pathos im Zusammenhang mit Maccabi Tel Aviv, was für Israelis so selbstverständlich, für Aussenstehende eigentlich nur schwer nachvollziehbar ist. Unzählige Fotos versinnbildlichen sehr anschaulich die lange Geschichte Maccabis von Leid und Erfolg. Dort atmet man Basketball-Geschichte, begibt sich auf eine Zeitreise, ist unweigerlich beeindruckt. Größe entsteht aus Tradition, besonders aus langer, jahrzehntelanger Tradition. Das ist etwas, was Vereine, deren Erfolge sich auf die letzten fünf oder zehn Jahre beziehen, nicht bieten können.
Bored of stats and facts? – zwischendurch mal Cats and Dogs auf israelisch ;-)[youtube http://www.youtube.com/watch?v=2kUIotI9qEA&w=560&h=315]
Maccabi Tel Aviv – Top-Team und Schwergewicht der Euroleague
Das, ein Top-Team und Schwergewicht der Euroleague, ist Maccabi Tel Aviv ohne jeden Zweifel. Kein anderes Team erreichte öfter das Final Four der Euroleague als Maccabi. Nichtsdestotrotz wartet man dort inzwischen seit 2005, also seit 7 Jahren, auf einen weiteren europäischen Titel. Maccabi ist oben, sehr weit oben, mit dabei, erreichte seit 2006 drei Mal das Finale der Euroleague, aber für die Krone im europäischen Basketball reicht es im Moment nicht, da haben seit Mitte des letzten Jahrzehnts andere Teams wie ZSKA Moskau und Panathinaikos Athen mit je zwei Titeln, CF Barcelona und aktuell Olympiakos Piräus die Nase vorn. Teams, die sehr, sehr viel Geld zur Verfügung haben; ganz oben an der europäischen Spitze wirft Geld offenbar eben doch Körbe! Maccabi Tel Aviv ist wahrlich kein armes Team, es wird ein Gesamtetat von 20 Millionen Euro vermutet, von dem wahrscheinlich ⅔ in den Spieleretat fliessen werden. Die vorgenannten Teams aus Russland, Griechenland und Spanien haben teilweise aber noch mehr Geld zur Verfügung.
Neben hochklassigen ausländischen Profis entwickelt Maccabi Tel Aviv aber auch immer wieder junge israelische Spieler vom Talent zum Nationalspieler. Davon profitiert auch die israelische Nationalmannschaft. 8 von 12 Nationalspielern spielen aktuell bei Maccabi oder spielten dort einmal, darunter Leistungsträger wie David Blu(thenthal). Omri Casspi (aus der Maccabi-Jugend, jetzt Cleveland Cavaliers, NBA), Guy Pnini (mal bei Alba im Gespräch), Oldie Yaniv Green oder Lior Eliahu, israelischer Topscorer bei der letzten Europameisterschaft (damals noch ohne NBA-Spieler Casspi). Das erinnert ein wenig an die Situation des deutschen Basketballs, als zu Beginn des dritten Jahrtausends, z.B. beim grössten deutschen Erfolg, Platz 3 bei der WM 2002, mit Roller und Nowitzki nur 2 Spieler im Kader waren, die nicht aktuell oder ehemals im Alba-Kader standen.
Die vergangene Saison ist ein wenig symptomatisch für die aktuelle Situation von Maccabi Tel Aviv. Der “Tanz auf vier Hochzeiten” – Euroleague, Adrialeague, israelische Liga, israelischer Pokal – endete zwar mit drei Titeln, das Hauptziel, Euroleague-Titel, wurde jedoch wieder einmal verpasst. Sehr knapp schied man nach 5 Spielen mit einem Punkt Differenz im letzten Spiel im Viertelfinale gegen Panathinaikos Athen aus und verpasste damit den Einzug ins Final Four. In der Adrialiga hat Maccabi in der Hauptrunde nur ein Spiel (gegen KK Zagreb) – sportlich – verloren und eine Niederlage am “grünen Tisch” kassiert, da man zum Heimspiel gegen Podgorica die Anreise des Gegners nicht organisieren konnte. Platz 1 stand aber zu diesem Zeitpunkt schon längst fest. Im Final Four gab es dann im Halbfinale einen sehr deutlichen Sieg gegen Buducnost Podgorica und im Finale einen auch klaren Sieg gegen Cedevita Zagreb (Teammanager: Ex-Albaspieler Matej Mamic), welche sich in Ihrem Finale gegen Partizan Belgrad durchgesetzt hatten.
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Die israelische Liga lief so souverän wie unspektakulär ab. In der kompletten Hauptrunde leistete man sich nur 2 Niederlagen, durch die Playoffs – Viertelfinale Best of 5, Halbfinale und Finale im TopFour-Format – ging es mit weißer Weste und gewann dabei jedes Spiel mit mindestens 20 Punkten Vorsprung. Ebenso deutlich wurde auch der israelische Pokal gewonnen. Eine grosse Befriedigung dürfte der 89te. nationale Titel dem Team mangels wirklicher sportlicher Konkurrenz kaum verschaffen. Diese, ernsthafte sportliche Konkurrenz, muss sich Maccabi im europäischen Ausland suchen. In erster Linie in der Euroleague.
In der Euroleague begann schon die Vorrunde eher durchwachsen. Eine Niederlage gleich zu Beginn gegen Mailand, knappe Heimsiege gegen Partizan Belgrad und Real Madrid sowie einer weiteren Auswärtsniederlage gegen Anadolou Istanbul sorgten bei 2-2 nach vier Spieltagen bereits für Unmut bei den Fans. Der Tiefpunkt der Vorrunde war dann die 24-Punkte-Klatsche in Madrid; solche hohen NIederlagen ist man von Tel Aviv nicht gewohnt und umso grösser war die Aufregung. Gegen Ende der Vorrunde wurden die Leistungen besser, sodaß man diese letztlich doch noch mit 7-3-Bilanz auf Platz 2 abschließen konnte. Die Top16-Runde brachte drei Siege und drei Niederlagen (u.a. hoch zu Hause gegen Barcelona) sowie die mehr als leichte Vorahnung, daß es wieder nicht zum Titel in der Euroleague reichen könnte. In der Runde der letzten 8 spielte Maccabi den besten Basketball der gesamten Saison, musste sich aber dennoch nach einer dramatischen Serie gegen Panathinaikos Athen geschlagen geben. Dabei begann es zunächst mit einer 20-Punkte-Niederlage in Athen überhaupt nicht verheißungsvoll, im Heimspiel konnte man aber mit einem Sieg nach Verlängerung die Serie ausgleichen und mit einem Sieg in Athen sogar in Führung gehen. Die grosse Chance, zu Hause die Serie zu gewinnen, wurde jedoch nicht genutzt, trotz eigener Führung wenige Minuten vor Schluss. Aufgrund eigener Freiwurfschwäche in der crunchtime und eines nervenstarken Diamantidis auf Seiten von Athen gab es letztlich den Ausgleich der Serie durch Panathinaikos und das entscheidende fünfte Spiel in Athen. Ein an Spannung und Dramatik kaum noch zu überbietendes Endspiel um den Einzug in das Euroleague Final Four. Nur fünf Sekunden vor dem Ende machte ein starker Diamantidis (15 / 18 Freiwürfe) nur einen von der Linie, Maccabi holte sich den Rebound aber ein steal aus dem Doppeln machte den Final Four Einzug für Panathinaikos Athen perfekt.
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Dabei konnte Coach David Blatt – einer der ganz wenigen, im Prinzip der einzige, amerikanische Coach im europäischen Spitzenbasketball – durchaus auf einen Kader setzen, mit dem zumindestens das Erreichen des Final Fours vorab nicht unrealistisch war. Typisch für den Maccabi-Stil bzw. den Stil von David Blatt mit einer aggressiven, schnellen und athletisch starken Spielweise. Wie immer mit einer Mischung aus ausländischen Spitzenspielern, erfahrenen israelischen Nationalspielern und hoffnungsvollen Nachwuchsspielern. Die Guard-Rotation mit Keith Langford, dem israelischen shooting star Ohayon, den “Alt-Star”-backups Teo Papaloukas (35) und Tal Burstein (32) – beide für gut 10 Minuten in der Euroleague gut, sowie Jordan Farmar bis zum Ende des NBA lockouts und ab dann Demond Mallet, bot jede Menge Erfahrung und firepower. Eine Menge Erfahrung sowieso. Auf den beiden Flügelpositionen verteilte sich die Last auf die Schultern der beiden Amerikaner Devin Smith und Richard Hendrix sowie der drei israelischen Nationalspieler Eliyahu, Blu und Pnini. Gut die Hälfte der Punkte erzielte Maccabi der letzten Saison über die Flügelpositionen, allerdings mit einer recht durchschnittlichen Dreierquote von 33 %. Wirklich dünn besetzt war Maccabi auf der Centerposition – eine grotesk wirkende Behauptung, wenn dort “Big Sofo” Schortsanitis mit 150 kg “Kampfgewicht” steht. Gemeint ist natürlich die Tiefe des Kaders. Hinter Schortsanitis kam dort nur noch Shawn James, ein junger, eher leichtgewichtiger amerikanischer Center, dem Blatt in der Euroleague keine 10 Minuten zugetraut hat, der jedoch im letzten Sommer auch mal bei Alba als Gerücht im Gespräch war. Es entspricht in gewisser Weise der schnellen Maccabi-Spielweise, ohne Center und dafür mit zwei Forwards zeitweise zu spielen. Für die absolute Spitze Europas erschien das von Anfang zu wenig zu sein und diese Zusammensetzung warf Fragen auf, zumal man ja davon ausgehen musste, dass Big Sofo keine 25 oder gar 30 Minuten spielen kann. Für drei Titel und ein nur ganz knappes Verpassen des Euroleague Final Four hat es trotzdem gereicht, ganz schlecht war die Zusammenstellung nun auch nicht, allerdings auch nicht gut genug, um das eigentliche Hauptziel zu erreichen.
Kader (externer link)
backcourt
Yogev Ohayon, Ricky Hickman, Moran Roth,
David Logan, Sylven Landesberg,
Devin Smith, Guy Pnini,
frontcourt
Nik Caner-Medley, Lior Eliyahu, Malcolm Thomas,
Giorgi Shermadini, Shawn James,
coach
David Blatt
Mit Yogev Ohayon, Devin Smith und Guy Pnini blieben im backcourt nur drei Spieler aus der vergangenen Saison erhalten – durchaus nicht die schlechtesten. Allerdings waren die Abgänge wie Keith Langford, Theo Papaloukas, Jordan Farmar / Demond Mallet oder Tal Burstein auch namhaft. So wie Alba Berlin startet auch Maccabi Tel Aviv mit zwei point guards und eigentlich sind immer zwei der insgesamt vier gelernten point guards auf dem Feld. Starten tut Maccabi in der Regel mit dem israelischen Nationalspieler Yogev Ohayon sowie dem Amerikaner Ricky Hickman. Ohayon ist zwar erst 25 Jahre alt, geht aber bereits in seine neunte Profisaison, seine zweite in Tel Aviv. Er gilt als guter Verteidiger und Passgeber. Hickman ist in seiner Karriere schon viel herum gekommen. Nach Stationen in Rumänien, in Gießen (ohne einen größeren Eindruck zu hinterlassen) und Finnland, stieg er langsam auf der Karriereleiter auf und bekam Engagements in Italien und eben jetzt als Höhepunkt in Tel Aviv. Dort ist er momentan der Topscorer (12,8) von Maccabi in der Euroleague und spielt auch noch die meisten assists (4,5) – eine Entwicklung, die ihm nur wenige zugetraut haben, ein echter „steal“ von Maccabi. Die guard Rotation komplettiert combo-guard David Logan (29), der von Panathinaikos Athen nach Israel wechselte. Der gebürtige US-Amerikaner Logan war polnischer Nationalspieler. Er ist ein schneller Spieler und gefährlicher Schütze, der etwa gleich viel aus der 2er- und der 3er-Distanz wirft und dabei sehr treffsicher trifft, 60 % Zweier, 53 % Dreier. Er ist der sicherste Dreierschütze des Teams. Einen echten shooting guard gibt es nicht im Team, diese drei genannten Pointguards sowie für wenige Minuten der israelische Nationalspieler Moran Roth (29) teilen sich die beiden guard Positionen auf. Das ist keine sehr tiefe Rotation, aber dafür eine sehr effektive und erfolgreiche. Die small forward position teilen sich der amerikanische swingman Devin Smith und der israelische Nationalspieler Guy Pnini. Beide sind gute Schützen, Pnini der schnellere, Smith der athletischere Spieler. Pnini auch der bessere Verteidiger. Eigentlich finden sich im back court keine ganz großen Namen auf absolutem Euroleague-Top-Level, aber sehr gut gecoacht, sehr treffsicher, sehr effektiv.
Im Frontcourt lässt David Blatt mit einer 5er-Rotation spielen. Auf der Power Forward Position startet mit dem US-Amerikaner Nik Caner-Medley, ein Spieler, der in der BBL (Quakenbrück) seine Karriere begann, die letzten fünf Jahre auf Top-Niveau in Spanien verbrachte. Caner-Medley lebt mehr von seinem guten Wurf, der bis zur Dreierlinie stabil ist, als von Athletik. Er ist ein harter Teamplayer. Ganz anders das Profil des israelischen Nationalspielers Lior Eliahu (27), der zwar von der Bank kommt, aber mehr und effektiver spielt als der Starter Caner-Medley. Dieser sucht den Weg zum und das Gewühle unter dem Korb. Er ist der zweitbeste Rebounder des Teams, der drittbeste Scorer und der effektivste Spieler. Hinter der Dreierlinie kann man ihn problemlos stehen lassen. Er spielt seine sechste Saison für Maccabi Tel Aviv. Der dritte Power Forward ist der junge Amerikaner Malcolm Thomas (23), der seine erste Saison in Europa bestreitet – und das gleich bei Maccabi Tel Aviv. Er kam als letzter Spieler zum Team, ist der Ersatz für den Ausfall von Pops Mensah-Bonsu, wenn auch nicht auf der gleichen Position. Thomas passt sehr gut zum schnellen Spiel von Maccabi. Er ist der beste Rebounder (6) im Team. Alle drei Power Forwards sind sehr schnell. Generell lässt Coach Blatt gern und viel mit zwei Power Forwards und ohne Center spielen. Trotzdem ist die Verpflichtung des no names Thomas eine relativ große Überraschung, er könnte sich aber zu einer positiven entwickeln. Center spielen im System von Blatt wie gesagt keine sehr große Rolle. Beide Center, Giorgi Shermadini und Shawn James, spielen nur gut 12 Minuten pro Spiel. Das georgische Supertalent ist zwar erst 23 Jahre alt, geht aber schon in seine fünfte Euroleague-Saison. Was ihm fehlt, ist Erfahrung, sonst bringt er alles mit, was ein guter Center braucht: Größe (2,16 m), Masse, einen guten Wurf bis Mitteldistanz, defensive Präsenz. Die Entwicklung geht steil nach oben. In seine zweite Saison bei Maccabi Tel Aviv geht der Amerikaner Shawn James (29), der in der vergangenen Saison gerüchteweise auch bei ALBA Berlin im Gespräch war. Er ist – das zieht sich wie ein roter Faden durch das Team – ein sehr schneller Spieler. Mit seiner Athletik ist er für die spektakulären Aktionen wie Blocks zuständig.
Alba Berlin und Maccabi Tel Aviv trafen bisher sechs mal aufeinander. Dabei gab es fünf Siege für Maccabi und einen für Alba. Über die Niederlagen hüllen wir den Mantel des Schweigens, schöner war der Heimsieg Anfang Januar 1997 in der Zwischenrunde der Euroleague. Sasa Obradovic weiss zumindest, wie man gegen Maccabi Tel Aviv gewinnt. Mithat Demirel ebenso. Während Obradovic 7 Punkte, 5 Rebounds und 2 assists zum Sieg beitrug, war Mithat Demirel nicht auf dem Parkett aktiv. Den größten Anteil aber am Sieg hatten der Iceman Wendell Alexis, mit 17 Punkten (80 % 2er, 67 % Dreier), 6 Rebounds, 2 assists, Henrik Rödl, mit 16 Punkten (80 % 2er), 7 Rebounds, 3 assists und „flying“ Henning Harnisch mit 11 Punkten, 6 Rebounds und 4 assists. Weiterhin im Team: Sascha Hupmann, Marko Pesic, Jörg Lütcke, Teoman Öztürk, Stephen Arigbabu, Alex Frisch, Ademola Okulaja. Am Ende landete Alba in der Gruppe sogar vor Maccabi, in den Top16 schieden jedoch beide aus; Alba gegen den späteren Halbfinalisten Barcelona, Maccabi gegen Efes Pilsen Istanbul.
Jenseits des sportlichen Wettbewerbs besteht aber ein besonderes Verhältnis zwischen den beiden Teams. Im Jugendbereich besteht eine Kooperation zwischen beiden Vereinen, es gibt einen sportlichen und kulturellen Austausch. Jugendteams beider Vereine haben schon die jeweils andere Stadt besucht und neben sportlichen Vergleichen eine Menge von der Lebensweise des anderen Kulturkreises kennen gelernt. Diese beispielhafte Kooperation geht inzwischen in das dritte Jahr, im Dezember wird wieder das NBBL-Team von Alba-Berlin für 10 Tage Israel besuchen, im Sommer kommt dann Maccabi wieder nach Berlin.
Das aktuelle Team von Maccabi Tel Aviv glänzt nicht durch große Namen, wirkliche Top-Stars der allerersten Reihe findet man nicht. Aber das Team spielt wie eines, sehr gut gecoached, sehr mannschaftsdienlich. Und es wird Maccabi-like sehr sehr schnell gespielt, da kann man als Gegner auch mal richtig unter die Räder kommen. Der Ball wird gut und viel gepasst, freie Würfe heraus gespielt, die dann hochprozentig getroffen werden. Coach David Blatt könnte einige „steals“ mit Ricky Hickman und Malcolm Thomas gelungen sein. Wofür reicht das? Das reicht souverän für die zweite Runde. Dort wird man vermutlich auch vier Teams hinter sich lassen können, aber für ganz nach oben (Final Four) wird es schwierig. Die absoluten Schwergewichte in Europa haben dann doch noch etwas mehr zu bieten. Im Set play könnte es Maccabi Tel Aviv gegen die Top-Teams schwer unter dem Korb haben.
Für Alba Berlin gibt es eigentlich keine realistische Chance, aber Spiele gegen Teams wie Maccabi Tel Aviv bieten die Chance, zu erfahren, wie Teams auf dem nächsten europäischen Level spielen – und natürlich auch, wo man selbst im Verhältnis dazu steht. Das ist eine durchaus wichtige Erfahrung. Alba Berlin muss versuchen, das Spiel langsam zu machen. Wenn man Maccabi ins Laufen kommen lässt, überrennen sie fast jeden Gegner, dann kann es ein richtig bitteres Spiel für den Gegner werden. Aggressive, offensiv aufgestellte Defense könnte ein Mittel gegen Maccabi sein. Wenn man sie zu schlechten Würfen von aussen zwingt (so wie Siena es gemacht hat), kann es auch ein knappes Spiel werden.
Toller Artikel mit vielen Infos.
Viel Erfolg! Mazel tov!