Dem Blick ins Auge des Tigers widerstanden.

Jordan Taylor, einer der Garanten für den Auswärtssieg.
Jordan Taylor, einer der Garanten für den Auswärtssieg.

Am Sonntag, 13.03., musste Alba Berlin bei den Walter Tigers Tübingen antreten. Der Gastgeber stand als 15. der Tabelle mit dem Rücken zur Wand, die Gastgeber als Tabellen-6. auch ein Stück weit hinter den Plätzen, die in den Playoffs Heimrecht in der ersten Runde sichern. Somit mussten beide Teams das Spiel unbedingt gewinnen, wie im Vorbericht zum Spiel bemerkt. Am Ende konnten sich die Gäste klar mit 80 zu 64 in einem Spiel durchsetzen, das bis zur Halbzeit (36-31) aus Berliner Sicht jedoch knapper als notwendig war und sicherten sich somit ihren 10. Auswärtserfolg der BBL-Saison. Die Gäste hatten in Jordan Taylor und Dragan Milosavljevic (je 13) ihre besten Schützen, Taylor gab 7 Vorlagen für erfolgreiche Abschlüsse und Kresimir Loncar, der auch mit sehr guten Quoten überzeugte (83%), und Neuzugang Brandon Ashley sammelten mit je 6 die meisten Rebounds ein. Die Gastgeber hatten in Garlon Green (15 Punkte), Bogdan Radosavljevic (12 Punkte, 6  Rebounds, 3 Blocks) und Vladimir Mihailovic (10 Punkte, 5 Rebounds) ihre Besten.

Erfolgreich am Brett: Alba Berlin in Tübingen
Erfolgreich am Brett: Alba Berlin in Tübingen

Alba Berlin, das mit Taylor, Milosavljevic, King, Kikanovic und Wohlfarth-Bottermann ins Spiel ging, hatte den besseren Start. Alex King erzielte per Dreier die ersten Punkte, Taylor von der Freiwurflinie und Kikanovic per hook shot legten zur 6-0 Führung nach. Hinten standen die Berliner gut, vorne wäre zu Beginn mehr möglich gewesen, aber Tübingen verlor ein ums andere Mal den Ball und konnte erst nach drei Minuten die ersten Punkte durch Garlon Green erzielen. Die Tübinger wurden in erster Linie durch den talentierten Center Bogdan Radosavljevic im Spiel gehalten, der sechs der ersten 10 Punkte der Gastgeber erzielte und auch beim Rebound gut arbeitete. So nach und nach kamen die Tigers besser ins Spiel und konnten bis auf einen Punkt verkürzen (13-12), ehe Alba mit einer 12-3 Serie durch u.a. einen Buzzer Dreier von Alex King bis zum Ende des ersten Abschnitts noch deutlich wegziehen konnte (25-16).

Das zweite Viertel begann zunächst mit Fehlern hüben und drüben ehe wiederum Alex King die ersten Punkte des Viertels, seine Nummer 7 und 8, erzielte. Alba konnte sich durch einen Dreier von Cherry noch ein Stück absetzen, dann herrschte auf beiden Seiten wieder Flaute. Alba hatte Probleme gegen die Tübinger Zonenverteidigung und verlor dagegen den Ball oder warf daneben, Tübingen leistete sich auch jede Menge Ballverluste. Gut 2 Minuten vor der Halbzeitpause lagen die Berliner mit 14 Punkte vorn und hatten das Spiel eigentlich im Griff (22-36). Dann traf Tübingen zwei Dreier nacheinander und spielte sich in einen kleinen Rausch und Lauf, zur Halbzeit stand es nach einem 9-0 Lauf der Tübinger nur noch 31-36. Alba hatte in der ersten Halbzeit das Rebound-Duell klar verloren (13-18). Bei einer besseren Dreierquote der Tübinger und weniger Ballverlusten hätte es noch knapper sein können.Tübingen-Alba-2

Im dritten Viertel machte Tübingen dort weiter, wo sie zum Ende des zweiten aufgehört hatten. Jared Jordan und Bogdan Radosavljevic punkteten zunächst für Tübingen, Jordan Taylor und Elmedin Kikanovic sorgten mit 6 Punkten dafür, dass Alba die Halbzeitführung bis Mitte des Viertels noch verteidigen konnten.  Dann zwei, drei schlechte Entscheidungen der Gastgeber, „gepennt“ beim Einwurf, Ballverlust und ein starker Dreier von Dragan Milosavljevic sorgen dann wieder für eine 12-Punkte Führung (39-51) der Albatrosse 2 Minuten vor Ende des dritten Viertels. die Will Cherry mit einem weiteren Dreier auf 15 erhöhte. Mit einem last second Dreier konnte Tübingen bis zum Ende noch auf 12 verkürzen. Alba hatte in diesem Abschnitt besser beim Rebound gearbeitet, diese Bilanz fast ausgeglichen, und in der Defense noch etwas zugelegt.

Bei diesen 10 – 12 Punkten Vorsprung sollte es zunächst bleiben. Auf Berliner Seite holte Brandon Ashley einen der wenigen Offensivrebounds und verwandelte trotz Foul, auf Tübinger Seite gelang Mihailovic ein schöner layup. Ein Traumpass von Cherry auf Loncar sorgte für einfache Punkte und weiterhin eine zweistellige Führung der Gäste. Zwei Dreier durch Mihailovic und Taylor zur 18-Punkte-Führung war das Spiel 6 Minuten vor dem Ende vorentschieden. Mit dem Gefühl des Sieges lief es dann locker bei Alba, Kikanovic am Brett und Cherry aus der Dreierdistanz sorgten für die erste 20-Punkte-Führung im Spiel. Die letzten 5 Minuten war es mehr oder weniger ein Auslaufen beider Mannschaften, den Tübinger fehlte der Glaube, das Spiel noch zu drehen, Alba der Wille, noch höher zu gewinnen. Jonas Wohlfarth-Bottermann gelang dann noch Aussergewöhnliches: Er verwandelte 2 Freiwürfe am Stück. Dadurch beflügelt legte er noch 2 Punkte am Brett nach. In den letzten 30 Sekunden kam Jannes Hundt zu seinen ersten Bundesliga-Sekunden, die letzten Punkte erzielte jedoch Tübingen per Dreier von Jared Jordan zum Endstand von 64-80.

Brandon Ashley auch mit in seinem zweiten Spiel mit guter Reboundarbeit.
Brandon Ashley auch mit in seinem zweiten Spiel mit guter Reboundarbeit.

Alba-Kapitän Alex King sah den Schlüssel zum Erfolg in gutem ball movement, verbesserter Reboundarbeit und zunehmender Müdigkeit der Gastgeber aufgrund kräftezehrender Ganzfeldpresse.

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