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Ein unbegreiflicher Abend

Manchmal gibt es Szenen, die sind nur schwer in Worte zu fassen. In 25 Jahren Alba Berlin waren abseits von sportlichen Schicksalsschlägen wenige von solchen Situationen zu sehen. An diesem Donnerstagabend entstanden in der o2-World jedoch Bilder, die nur schwer zu beschreiben und noch schwererer zu begreifen sind. Nur wenigen Minuten vor Spielminuten stürmte ein völlig entfesselter Mob von Galatasaray Fans zunächst die Haupttribüne und im Anschluss den Alba-Heimblock. Im Nachhinein hieß es, dass ein türkischer Fan bei dem Versuch Alba-Fahnen zu klauen von zwei Berlinern aus dem Fanblock auf Höhe der Haupttribüne gestellt wurde.
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end of offseason! Testspielstart gegen Hapoel Jerusalem

Erstes öffentliches Testspiel in Oranienburg
Erstes öffentliches Testspiel in Oranienburg

 

Nach langer off-season stellt sich das neue Team von Alba Berlin – endlich – dem heimischen Publikum vor. So viel neu ist gar nicht, es gab nur vier Neuzugänge und mit acht Spielern der letzten Saison gibt es ein Wiedersehen, aber trotzdem war die Durststrecke ohne live Basketball lang. Wenn auch dank der Finalteilnahme nicht ganz so lang, wie in Jahren zuvor.

Zu einer kleinen Tradition hat es sich entwickelt, das erste öffentliche Testspiel (einen nicht-öffentlichen Test gewann Alba mitte der Woche 79-75 gegen Energa Czarni Skupsk, wir berichteten darüber) in Oranienburg in der MBS Arena auszutragen, sicher auch Teil der Sponsoren-Partnerschaft mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse. Somit treffen sich Fans von und Interessierte an Alba Berlin am Sonntag, 07.09.2014, 17 Uhr im TURM Erlebnis-Center Oranienburg, um einen ersten Blick auf das Team für die Saison 2014/15 zu werfen.

Sicher geht es den meisten um das eigene Team, um ein get together von Fans und Mannschaft und natürlich auch von Fans mit Fans, die sich einen Sommer lang nicht gesehen hatten. Aber auch aufgrund des Gegners lohnt sich die relativ kurze Fahrt in den Norden Berlins. Das war nicht immer so! Im letzten Jahr hatte sich Alba Berlin mit dem Tabellendritten der polnischen Liga, AZS Koszalin, einen vermeintlich starken Gegner eingeladen, der leider die Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen konnte. Durch ein paar Ausfälle und einen gerade erst begonnenen Trainingsstart, konnte der polnische Kontrahent, kein gleichwertiger Widerpart sein. Das wird in diesem Jahr mit Hapoel Jerusalem nicht zu befürchten sein.

Bar Timor
Bar Timor

Da Jerusalem gleich Anfang Oktober bei der Euroleague-Qualifikation in Top-Form sein muss, kann man von einem bereits gut vorbereiteten Gegner und einer echten Herausforderung für Alba ausgehen. Hapoel ist ein Verein mit einer langjährigen, bis ins Jahr 1943 zurück reichenden Geschichte; den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte der Club 2004 mit dem Gewinn des ULEB-Cups gegen keinen Geringeren als gegen Real Madrid. Zudem ist Hapoel Jerusalem –  in der letzten Saison Halbfinalist in der israelischen Liga, Viertelfinalist (wie Alba) im Eurocup – ein hochkärätiger und leistungsstarker Gegner und somit ein echter Prüfstein für das neue Alba-Team. Das Spiel bringt ein Wiedersehen mit dem Ex-Albatross Bar Timor und dem durch Bayern München auch in der BBL bekannten israelischen Routnier Yotam Halperin. Darüber hinaus hat der neu verpflichtete head coach Danny Franco, kam von israelischen Finalisten Maccabi Haifa und gilt als eines der hoffnungsvollsten Trainer-Talente in Israel, eine schlagkräftige Truppe zusammen gestellt, ohne dabei das Team radikal umzustellen, wie das manchmal bei neuen Coaches der Fall ist. Nur drei neue Spieler kommen mit Donta Smith, Bar Timor und Daniel Gur Arie zum bestehenden Kern dazu.

Logo_Hapoel_JerusalemÜber viel Erfahrung in der NBA, in europäischen Ligen (Spanien, Frankreich, Griechenland, Belgien, Zedevita Zagreb uam), der Euroleague und dem Eurocup verfügt guard Bracey Wright (30).  Unterstützt wird er im backcourt durch Derwin Kitchen, einem der effektivsten guards der letzten Eurocup-Saison sowie Bar Timor. Ebenfalls für Gefahr im back court sorgen die guards Yotam Halperin, dessen Stärken aus der BBL hinlänglich bekannt sein dürften und die israelischen Nachwuchs-Talente Adam Ariel und Tom Maayan.  Auf der kleinen Flügelposition findet man den israelischen Nachwuchsspieler Rafi Menco, aber vor allem die Neuverpflichtung Donta Smith wieder. Smith war sicher die Top-Verpflichtung von Hapoel im Sommer. Der 31-jährige Forward kam zusammen mit dem neuen Coach aus Haifa und war dort der MVP der israelischen Liga in der vergangenen Saison. Smith verfügt über die Erfahrung von 61 Spielen in der NBA. In der aktuellen Situation wird Smith aber aktuell auf der großen Flügelposition aushelfen.

Der front court von Jerusalem ist aktuell noch nicht komplett, möglicherweise überrascht Hapoel bei diesem Spiel mit einer Neuverpflichtung. Aktuell ist der front court noch fest in israelischer Hand, ganz speziell der beiden erfahrenen israelischen Nationalspieler Lior Eliyahu und Yaniv Green. Green, inzwischen 34 Jahre alt, hat Erfahrungen aus 8 Jahren mit Maccabi Tel Aviv auf höchstem europäischen Niveau. Er kennt alle Kniffe und Tricks, die man im front court so drauf haben muss. Mit 29 Jahren deutlich jünger und dynamischer ist Eliyahu, welcher trotzdem auch bereits über sieben Jahre Erfahrung in der Euroleague mit Maccabi Tel Aviv und Baskonia Vittoria verfügt. Gesucht wird noch ein Ersatz für den zu den brose baskets abgewanderten Josh Duncan und den aus Bonn bekannten Forward Ronald Dupree.

Es lohnt sich also nicht nur wegen Alba nach Oranienburg zu pilgern! Wir wünschen auch wegen Hapoel Jerusalem einen angenehmen Basketball-Nachmittag.

Drei Wünsche zur Euroleague-Wildcard

Eine Woche ist die Off-Season nun alt und die erste Baustelle ist geklärt: Alba Berlin tritt – dank einer Wildcard – in der Euroleague an. Bedeutet, Europas beste Mannschaften sind nächstes Jahr wieder in der Arena am Ostbahnhof zu Gast. Völlig ohne Grundlage ist diese Wildcard sicherlich nicht, die guten europäischen Ergebnisse der letzten 2 Jahre, sowie das fast perfekte nationale Abschneiden in dieser Spielzeit dürften als Begründung reichen.

Letzte Saison noch im Eurocup gegeneinander, nächste Saison in der Euroleague? (c) Foto: Alba Berlin
Letzte Saison noch im Eurocup gegeneinander, nächste Saison in der Euroleague? (c) Foto: Alba Berlin

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Mehr Finale geht nicht! Alba vs Bayern

Die innere Unruhe nimmt zu, die Aufregung steigt. Zwei mal noch schlafen dann beginnt die letzte Serie der Saison und endlich, nach all den vielen Erstrunden-Aus in all den Jahren, sind wir Berliner mal wieder dabei. Drei Siege trennen die Mannschaft vom Gewinn der ersten Meisterschaft seit 6 Jahren. Schon lange gab es kein Team, dass die Berliner so begeistern konnte wie dieses und als wenn das alles nicht reichen würde, lautet der Finalgegner FC Bayern. Ausgerechnet.
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Acht mal Deutscher Meister, ACHT mal Pokalsieger …

Es gibt viele gute Gründe, über den Modus des BBL-Pokals kontrovers zu diskutieren, Marv hat letzte Saison ein paar Gründe genannt, warum man das Ganze auch kritisch betrachten kann. Man kann mit zwei Siegen im Idealfall einen Titel gewinnen, das wirkt irgendwie „billig“. Selbst wenn das Ganze nur für ein Team, den Ausrichter gilt und die anderen Teams erst mal schon deutlich mehr Spiele gewinnen müssen, um überhaupt unter die besten sechs (sieben) Teams zu kommen, die sich fürs Viertelfinale qualifizieren. Wenn das eigene Team nicht am Top4 um den Pokal teilnimmt, empfindet man den Wettbewerb nicht so fürchterlich bedeutend. Das ändert sich schlagartig, sobald man selbst beteiligt ist …

(c) Maximilian Reuss (c) Maximilian Reuss* Acht mal Deutscher Meister, ACHT mal Pokalsieger … weiterlesen

Yuzhne adventure tours – Ein Reisebericht, pt I

alba inside goes Juschne, Yuzhny, Yuzhne, Южне (und diverse andere Schreibweisen)! Juschne, diese Stadt am Schwarzen Meer, bekannt für … ähm … nüscht! Sofern man einen Industriehafen und Chemiefabriken nicht als Sehenswürdigkeiten ansieht. Anders sieht es da schon bei der nächstgrößeren Millionen-Stadt Odessa aus. Reich an Geschichte und auch tatsächlich materiellen Gütern, Kulisse für Puschkins „Eugen Onegin“ oder Sergej Eisensteins Stummfilmklassiker „Panzerkreuzer Potemkin“ sollte unsere „Basisstation“ für diese Tour sein. Immer mal wieder werden wir gefragt: Wie kommt man eigentlich auf die Idee zu so einer Alba-Auswärtsfahrt?

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Die Krux mit dem Kreuz

DAS ist ein Kreuz!
DAS ist ein Kreuz!

Waren das ein paar aufregende Tage. Diskussionen über Diskussionen. Über den Kantersieg gegen München? Nein. Über den Auswärtssieg im Eurocup? Mitnichten. Stattdessen wird ellenlang über ein angebliches Kreuz gesprochen. Eine Sinnlos-Diskussion, denn eigentlich gibt es gar nichts, aber wirklich überhaupt nichts zu diskutieren! Die Krux mit dem Kreuz weiterlesen

Grosse Emotionen, grosser Sieg – Alba 94, Bayern 74

Der Respekt war vor dem Spiel gegen Bayern München beachtlich, sie kamen mit einer imposanten Bilanz nach Berlin. Respekt, aber keine Angst, wir titelten im Vorfeld „Die Bayern kommen – NA UND!„.

Jetzt waren die Bayern da … und Alba hat diese Herausforderung grandios gemeistert. Was man sich als Fan als Mindesterwartung erhoffen konnte, war unbändiger Wille, Einsatz, Kampfgeist. Genau davon hat das Alba-TEAM!!! unglaublich viel gezeigt. Allein darauf kann das Team schon stolz sein … und natürlich die Fans auf das Team. Was jedoch beim Heimspiel gegen die Bayern aus München an SPIELERISCHER Leistung dazu kam, war mehr als nur das „icing on the cake“. Das war eine basketballerische Demonstration! So sicher nicht zu erwarten, aber trotzdem natürlich gern genommen. Grosse Emotionen, grosser Sieg – Alba 94, Bayern 74 weiterlesen

Die Bayern kommen – NA UND!

Verwendung des Logos durch den Verein FC Bayern München NICHT genehmigt!
Verwendung des Logos durch den Verein FC Bayern München NICHT genehmigt!
FC Bayern München Basketball 2013/14; Quelle: BEKO-BBL
FC Bayern München Basketball 2013/14; Quelle: BEKO-BBL

Als beim FC Bayern München die Entscheidung getroffen wurde, professionell in den deutschen Basketball (wieder, vor hundert oder so Jahren spielte München schon mal erste Liga) einzusteigen und stabsplanmäßig mit Wildcard und viel Geld den Aufstieg in die erste Liga organisierte, war wohl fast jedem klar, daß es um nicht mehr oder weniger als den Titel gehen würde. Eher früher als später. In diesem Jahr könnte es – sehr zum Ärger der Konkurrenz – soweit sein. Das Imperium macht Ernst. Dafür steht ein Etat zur Verfügung, der kaum Wünsche offen lässt. Formal wird immer betont, daß man nicht von der  Fussball-Abteilung unterstützt würde. „Formal“ trifft es wohl ganz gut, denn die Motivation der meisten Sponsoren wird wohl im Bekanntheitsgrad der Marke des Fussballvereins liegen. Unbestritten gehört die Basketball-Abteilung aber zum Verein Bayern München. Ein Verein, der von seinen über 217.000 Mitgliedern ca. 13 Millionen Euro an Mitgliedsbeiträgen pro Jahr kassiert. Das macht finanziell eine Menge möglich. Aber wer hat, der kann und es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man Geld ausgibt, so man – wie Bayern München – genug davon hat. Die Möglichkeiten in München sind grundsätzlich andere, viel bessere, als bei jedem anderen BBL-Team.

So wie Bayern München, speziell „Vorturner“ Ulrich Hoeness, auftritt, wird man nicht gerade zum Lieblingsverein der Liga. Selbstbewusst und öfter als angenehm ist jenseits der Grenze zur Arroganz. Eine Arroganz, die durch sportliche Ergebnisse alles andere als gerechtfertigt ist. Mal abgesehen davon, daß Arroganz nie gerechtfertigt ist. Die Selbstdarstellung des FC Bayern München als „Heilsbringer des deutschen Basketballs“ hält einem reality check im Wesentlichen nicht stand. Blühende Basketball-Landschaften wurden von Herrn Hoeness versprochen, wenn die Bayern erst mal in der BBL wären, gibt es viel mehr Basketball im TV und es gibt natürlich auch TV-Gelder für die Vereine. Nun sind die Bayern seit drei Jahren in der BBL, aber eingetreten ist davon im Wesentlichen nichts. Die Anzahl der Basketball-Übertragungen hat sich nicht erhöht, die Zuschauerzahlen entwickeln sich positiv, in etwa in dem Rahmen, wie sie sich auch vor den Bayern schon entwickelt haben. Geld gibt es – fast erwartungsgemäß – natürlich auch keins. Da sich die Anzahl der Spiele nicht erhöht hat, jedoch überproportional oft der FC Bayern München Basketball gezeigt wird, hat sich für alle anderen BBL-Vereine die Situation sogar eher verschlechtert. Bayern München Basketball sorgt für mediale Aufmerksamkeit, sogar überregionale. Das allgemeine Grundinteresse an der Sportart hat sich jedoch nicht so sehr erhöht. Leider! Was der FC Bayern München Basketball tut und lässt, hilft in aller erster Linie dem FC Bayern München Basketball, der Rest der Liga eher nur in sehr bescheidenem Rahmen. Von der Selbstwahrnehmung als „Heilsbringer der Liga“ sind die Bayern in der Realität weit weg. Freunde macht man sich so nicht. Bedurfte es gegenüber den brose baskets noch einer Art Marketing-Kampagne um klar zu machen, daß man „die einfach nicht mag“, ist das gegenüber Bayern München absolut nicht nötig. Sportlich bereichern die Bayern Basketballer die Liga jedoch ohne jeden Zweifel. Die Bayern kommen – NA UND! weiterlesen

Testspiel: ALBA Berlin vs Zielona Gora

Die Saisonvorbereitung läuft auf Hochtouren, Alba Berlin hat bereits diverse Testspiele absolviert und verließ bisher stets als Sieger das Parkett (5 Siege, Keine Niederlage). Resultate spielen ja in Freundschaftsspielen bekanntlich eine sehr untergeordnete Rolle und  bisher bekamen die Zuschauer den Eindruck, dass die meisten Gegner allesamt weit unter Albas Kragenweiter lagen. Umso gespannter machten wir uns am Donnerstag Abend auf dem Weg in die Trainingshalle in der Schützenstraße, um die Begegnung gegen Zielona Gora zu sehen. Schließlich ist der Gegner amtierenden polnischer Meister und wird in der kommenden Spielzeit in der Euroleague antreten. Wir erhofften uns also, mal unsere Albatrosse erstmals in dieser Saison gegen ein in etwa gleich starken Gegner spielen zu sehen.

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