
Wenn Alba Berlin am Samstag auf die EWE Baskets Oldenburg trifft, beginnt für alle Seiten, Spieler, Fans, Mitarbeiter, der emotionale Saison-Höhepunkt. Gegen Oldenburg geht es dabei im gleichermaßen geliebten wie gehassten Do-or-die-Format schon zum fünften Mal. Vier Mal trafen beide Teams in den Playoffs schon aufeinander, jeweils mit dem besseren Ende für die Berliner, aber auch jedes Mal mit dem Heimvorteil für die Albatrosse. Alle Welt schaut auf die fünfte Serie voraus; wir denken, dass wir den gefühlten 15 Vorschauen nicht noch unbedingt eine 16. hinzu fügen müssen. Stattdessen schauen wir lieber auf die bisherigen vier Kräftemessen zurück, die auch genügend Highlights und emotionale Momente zu bieten hatten.
Saison 2005/06 – Alba in fünf

hinten vlnr: Kevin Oldham, Konstantin Lwowsy, Matej Mamic, Jovo Stanojevic, Stephen Arigbabu, Nenad Canak, Sascha Leutloff, Philipp Zwiener, Henrik Rödl
vorne vlnr: Hollis Price, Mike Penperthy, Demond Greene, Martynas Mazeika, Quadre Lollis, Robert Kullawick
Den Auftakt machten beide Teams am Tag der Arbeit 2006. Für Alba war es die Saison mit der schwärzesten Stunde der Vereings-Geschichte: Kapitän Matej Mamic verletzte sich so unglücklich, dass er seine Karriere beenden musste. Die Saison, die das Team von Coach Henrik Rödl mit attraktivem, offensivem Basketball und Kantersiegen mit Highscores begonnen hatte, bekam einen Knick. Trotz dieses Schlags und diverser Wechsel während der Saison – Luke Whitehead und Sharrod Ford kamen während der Spielzeit – konnte das Team sowohl den Pokal in Bamberg gewinnen als auch von Platz Eins in die Playoffs gehen. Durchwachsen verlief die Saison für Oldenburg, dank des gewonnenen direkten Vergleichs gegen die TBB Trier konnte man sich gerade noch so mit einer ausgeglichenen Bilanz (15 S, 15 N) für die Playoffs qualifizieren. Die Vorzeichen sprachen eigentlich für eine klare Sache.
Im Jahr 2006 waren wir auch mitten in der schwärzesten Ära des deutschen Basketballs. Komplette Öffnung des Marktes, keinerlei Beschränkungen. Deutsche Spieler waren besonders wertvoll, wenn sie einen Führerschein Klasse D1 hatten, der Begriff des „Busfahrers“ war in aller Munde. Auf dem Feld sah man sie selten. Bei Alba Berlin war es ein wenig besser, aber in der Serie spielte lediglich Demond Greene eine wichtige Rolle. Bei Oldenburg hatte Daniel Strauch gar nur eine sehr bescheidene Rolle (kleiner 10 Minuten) ganz am Ende der Bank. Schön war das alles nicht.
Zurück zur Serie. Trotz klarer Ausgangslage 1 gegen 8 war Oldenburg ein starker Gegner, der Alba über die volle Distanz von fünf Spielen forderte. Im ersten Spiel in der nahezu ausverkauften Max-Schmeling-Halle entwickelte sich auch dank starker Gäste eine hochklassige Partie mit hohen Trefferquoten auf beiden Seiten und letztlich einem knappen, aber verdienten Sieg des Favoriten. Schwer machten sich die Berliner es selbst durch viele verworfene Freiwürfe. Quad Lollis in seiner unnachahmlichen Art ackerte unter den Körben und hatte mit 16 Punkten, 9 Rebounds und 4 Assists wesentlichen Anteil am 102-92 Erfolg; Topscorer war jedoch Nationalspieler Demond Greene mit 23 Punkten. Jovo Stanojevic hielt die Zone sauber und traf 8/11 Würfe. Bei den Oldenburgern führte Tyron „die Katze“ McCoy souverän Regie (7 Assists) und steuerte noch 14 Punkte bei.
Durch das knappe erste Spiel witterten die Oldenburger die Chance, dass in der Serie etwas gehen könnte und ergriffen diese auch in ihrem Heimspiel. Alba zur Halbzeit noch vorn, aber im letzten Viertel spielten sich die Gastgeber in einen Rausch und trugen den Sieg (80-74) davon. Auch in diesem Spiel war wieder McCoy der überragende Mann und erzielte 28 Punkte. Alba hatte eigentlich mit Stanojevic, Lollis, Arigbabu, Canak und Ford einen beeindruckenden Frontcourt, hat aber den Ball nicht ans Brett gebracht und von draussen geballert als würde es kein Morgen geben. Hollis Price schoß dabei den Vogel mit 16 Dreierversuchen ab, traf davon nur 5. Nenad Canak mit 1/8 und Martynas Mazeika mit 2/9 sorgten dafür, dass die Berliner als Team nur auf 26% (11/42) kamen. Zu wenig gegen gut aufgelegte Oldenburger.
Oldenburg war absolut drin in der Serie und Alba in Spiel 3 schon unter Zugzwang, einen möglichen Oldenburger Matchball zu verhindern. Das gelang, wenn auch knapp (83-77). Zumindest hatte man aus Spiel 2 so viel gelernt, nicht nur von außen zu werfen. Besser getroffen hat man trotzdem nicht. Das größere Problem war jedoch, dass man die athletischen Oldenburger Forwards Desmond Penigar und William „Dollar Bill“ Edwards nie stoppen konnte. Die beiden erzielten 48 der 77 Oldenburger Punkte – davon 21 aus der Dreierdistanz – und holten 16 der 40 Rebounds der Norddeutschen. Alba konnte sich auf Demond Greene (21 Punkte) mit starkem Zug zum Korb und Center Jovo Stanojevic (19) verlassen.
Spiel 4, Matchball Alba, vergeben! Denn die Katze, bürgerlich Tyron McCoy, hatte etwas dagegen! Der Oldenburger guard lief absolut heiß, Geschichten, die die Playoffs immer mal wieder schreiben. 36 Punkte (11/13 Zweier), 9 Rebounds vom „Zwerg“ und 4 Steals – dagegen war kein Kraut gewachsen. Zumal sein Pendant auf Berliner Seite, Hollis Price, durchaus selbstbewusst, nach 7 Fehlwürfen aus der Dreierdistanz auch noch den achten daneben ballerte. Ein gesundheitlich angeschlagener Mike Penberthy und ein formschwacher Sharrod Ford, konnten wenig gegen die knappe 79-83 Niederlage.
Showdown! „Game 5 are just fun“, ach nein, das kam später und war dann doch nicht sooo lustig. Gegen Oldenburg sollte sich noch mal alles zum Guten wenden. Im entscheidenden Spiel war Alba dann so fokussiert, wie man es sich von Beginn der Serie an erhofft hatte. Hollis Price hatte aus Spiel 4 etwas gut zu machen und tat dies beeindruckend. 21 Punkte (5/9 Dreier), 7 Rebounds und 13 Assists bei 36 Korberfolgen seiner Mitspieler – damit war die Wiedergutmachung gelungen. Schon nach dem ersten Viertel war Alba zweistellig vorn und blieb es auch zur Halbzeit. In der zweiten Hälfte bauten die Berliner die Führung bis auf knapp 40 Punkte aus, Oldenburgs Gegenwehr war früh gebrochen.
Für Oldenburg war die Saison beendet. Alba zog mit einem 3-1 gegen die Eisbären ins Finale ein, verlor aber in Spiel 4 nach wenigen Minuten den MVP Jovo Stanojevic mit Kreuzbandriss. Das sollte auch entscheidenden Einfluss auf die Finalserie gegen Köln haben. Geschockt von der Verletzung verloren die Berliner glatt das erste Spiel zu Hause, kämpften sich dann aber auswärts zurück in die Serie. Der Knackpunkt war dann Spiel 3, wo Alba wenige Sekunden vor Schluss mit eigener Führung mit Freiwürfen alles hätten klar machen können. Mike Penberthy Scharfschütze und mit 79 % auch sicherer Freiwerfer verfehlte beide Würfe und McElroy, damals noch auf Kölner Seiten, versetzte per Dreier in letzter Sekunde in Schockstarre. Davon erholten sich die Berliner nicht mehr und die Kölner machten im heimischen Zelt den Sack zu und feierten ihre erste Meisterschaft. Es gab Frei-Kölsch (sieht aus wie Bier, hat aber NICHTS mit Bier zu tun) auch für die Fans des Verlierers – als ob nicht so schon alles schlimm genug gewesen wäre 🙁 .

12 Jahre ist das alles jetzt her, aber ein einziger Spieler aus der Serie ist immer noch hochklassig aktiv unterwegs. Und das sogar in der BBL: Martynas Mazeika gehörte beim Ligarivalen Science City Jena zu einem der Leistungsträger. Robert Kullawick bei Albas Kooperationspartner Lok Bernau und Philipp Zwiener beim damaligen Gegner Oldenburg sind immerhin noch in der dritten Liga ProB aktiv. Sharrod Ford hat im letzten Sommer in der zweiten türkischen Liga die aktive Karriere beendet. Demond Greene im Nachwuchsbereich des FC Bayern München Basketball und Nenad Canak – in diesem Jahr serbischer Pokalsieger mit Partizan Belgrad geworden – haben die Trainerlaufbahn eingeschlagen.
2007-08 – Katastrophen-Saison mit krönendem Abschluss

Die Saison 2007-08 war eine, in der Murphys Law – alles was schief gehen kann, geht auch schief – voll zugeschlagen hat. Goran Jeretin als Kopf und Spielgestalter der Mannschaft von Luka Pavicevic gedacht, verletzte sich vor der Saison und machte nicht ein Spiel für die Berliner, ACB-Star Michael Bradley hatte komplett andere Vorstellungen als der Coach und war auch nach wenigen Saisonspielen wieder weg. Nach dem Motto „try & error“ wurden Vujadin Subotic und Slavko Stevanovic verpflichtet, erwiesen sich jedoch als „error“, Dijon Thompson „feierte“ das Aus im Pokal-Halbfinale etwas zu sehr auf der Reeperbahn und musste vorzeitig gehen. Als ob das nicht reichen würde, waren zu den Playoffs auch noch Sasa Rasic, Goran Nikolic und Nikolai Simon verpflichtet. Auf diese Vielzahl an Ausfällen hatte Alba Berlin unter der Saison mit der Verpflichtung von Immanuel McElroy und Sasa Nadjfeji, die aus der Kölner Insolvenzmasse frei wurden, reagiert – ein guter Schachzug! Diese Saison ging auch in die Rekordbücher ein: Beim 141-127 nach fünf Verlängerungen gegen KK Bosna Sarajevo wurden gleich mehrere Bestmarken aufgestellt, die teilweise heute noch gültig sind. Zudem war es die letzte Saison in der Max-Schmeling-Halle, der Umzug in die neue Multifunktionsarena am Ostbahnhof war bereits beschlossene Sache.
In den Playoffs hatte Alba Berlin als Tabellen-Erster zunächst in der ersten Runde wenig Mühe gegen den Achten Eisbären Bremerhaven und setzte sich glatt mit 3-0 durch. Im Halbfinale kam es dann zum zweiten Mal in der Geschichte zum Treffen mit den EWE Baskets Oldenburg, zum ersten und einzigen Mal im Halbfinale. Die Truppe um Saison- und Final-MVP Julius Jenkins, den besten Newcomer Bobby Brown, den besten Verteidiger McElroy, den deutschen Rekord-Nationalspieler Patrick Femerling sowie Nadjfeji, Nikolic und Dojcin, von dem die Fans sangen, er hätte „Eier größer als ein Strauß“ gewannen mehr oder routiniert die ersten beiden Spiele gegen Perkovic, Paulding, Boumtje-Boumtje, Gardner und Co. auf Seiten der Norddeutschen, bei denen wie schon zwei Jahre zuvor immer noch Daniel Strauch den „Quotendeutschen“ gab. Im ersten Heimspiel lief man zwar drei Viertel einem Rückstand hinterher, konnte das Spiel jedoch mit einer Energieleistung noch im letzten drehen. In Spiel zwei konnten die Berliner mit einer 50-31 gewonnenen zweiten Halbzeit einen knappen Pausenrückstand (-6) noch mehr als wettmachen. Ein sweep im dritten Viertel … hätte es werden sollen! Und zur Pause sah es bei +8 auch sehr danach aus, jedoch Oldenburg stemmte sich mit allem was sie hatten gegen das Saison-Aus und schafften tatsächlich die Wende. Auch 24 Punkte von McElroy konnten nicht verhindern, dass Alba nochmals nach Oldenburg musste. Dort gewannen sie jedoch die ersten drei Viertel und führten 10 Minuten vor Schluss zweistellig. Oldenburg bäumte sich im letzten Abschnitt noch mal auf, konnte aber das eigene Aus und das Berliner Weiterkommen nicht mehr verhindern.
Auf Alba Berlin warteten im Finale die Telekom Baskets Bonn, gegen die dann mit 3-1 Siegen die bis jetzt letzte Meisterschaft gewonnen werden konnte.
2010-11 – die Saison zum Buch

Foto (c): Alba Berlin
Besser als jede andere Saison kann man als Berliner die Saison 2010-11 nachvollziehen. Durch das Buch „Gentleman, wir leben am Abgrund“ von Thmoas Pletzinger war man über ein Jahr hautnah mit dabei. Und Stoff bot diese Saison nun wahrlich. Der negative Höhepunkt dabei sicher die Entlassung von Luka Pavicevic mitten in der Saison und die Verpflichtung von Muli Katzurin, der die Spielzeit zu Ende bringen musste. Auf Verletzungen bzw. Entlassungen von Marko Marinovic, Patrick Femerling und Hollis Price wurde durch die Verpflichtungen von Heiko Schaffartzik, Taylor Rochestie und Miroslav Raduljica reagiert. Wirklich in einen Rhythmus kam das Team die ganze Saison durch diese Unruhe lange nicht.
Entsprechend schwer tat man sich zum Playoffauftakt auch gegen Oldenburg im Duell Dritter gegen Sechster. Schwerer, als es hätte sein müssen. Nach einem Kantersieg zum Auftakt (95-68) mit 21 Punkten von Derrick Allen und 16 von Julius Jenkins sowie einem knappen Auswärtserfolg, bei dem Taylor Rochestie mit einem Assist für einen Dreier von Tadija Dragicevic, einem eigenen erfolgreichen Mitteldistanzwurf und einem Freiwurf in der letzten halben Minute einen 74-75 Rückstand noch in einen 80-77 Sieg verwandelte. Center Miro Radjulica war mit einem Double Double (13 Punkte, 10 Rebounds) eine Macht unter dem Korb. Statt dann zu Hause „den Sack zuzumachen“, gab man deutlich mit 86-99 das Heimspiel ab. Schwach aus der Distanz (17 %), unterlegen bei den Rebounds, aber vor allem konnte man Oldenburgs pointguard Eddie Gill nie in den Griff bekommen. Der Amerikaner machte mit 27 Punkten, 8 Rebounds und 4 Assists das mit Abstand beste Spiel im Dress der Oldenburger. Drei Tage später in Oldenburg entwickelte sich ein spannendes Spiel, bei dem sich kein Team entscheidend absetzen konnte. 20 Sekunden vor Schluss brachte Luka Bogdanovic die Gastgeber mit einem verwandelten mit +1 in Führung. Alba hätte das Spiel und die Serie mit dem letzten Wurf gewinnen können, aber sowohl McElroy als auch Yassin Idbihi, der sich den Offensiv-Rebound holte, vergaben die Chancen. Somit musste Spiel 5 die Entscheidung bringen. Da liessen dann die Berliner um Julius Jenkins, Bryce Taylor, Miroslav Raduljica, Taylor Rochestie, Tadija Dragicevic, Immanuel McElroy und Co. gar nichts anbrennen. Bereits in der ersten Halbzeit (50-32) brannten sie ein wahres Feuerwerk ab und bauten die Führung im dritten Viertel sogar noch aus (+22) und schraubten sie im letzten Viertel sogar auf den Endstand von +31. Schwerer als nötig aber dennoch im Halbfinale.
Auch im Halbfinale musste Alba gegen Frankfurt über die volle Distanz. In einer Serie, in der es ausschließlich Auswärtssiege gab, sicherten sich die Berliner im fünften Spiel in Frankfurt den Finaleinzug. In einer denkwürdigen Finalserie gegen Bamberg war man dann im letzten Saison- und fünften Finalspiel in Franken knapp unterlegen, hatte aber viel Sympathie beim Anhang gewonnen. Eine Meisterschaft wäre der krönende Abschluß für o.g. Buch gewesen, aber das Leben schrieb eine andere Geschichte.
2014-15 – NBA-Sieger-Besieger

Foto (c): Alba Berlin
Am besten in Erinnerung ist natürlich noch die Saison 2014-15. Nicht nur wegen des sensationellen Sieg gegen den amtierenden NBA Champion San Antonio Spurs gleich zum Auftakt der Saison durch einen Buzzerbeater von Forward Jamel McLean, sondern auch durch eine grandiose Saison in der Euroleague, wo man nur haarscharf am Top8 vorbei schrammte und die bis heute beste Bilanz erzielte, die jemals ein deutsches Team erreichte. In die Playoffs zog man nach einer guten Saison „nur“ als Zweiter ein, da man zum Ende der Hauptrunde ausgelaugt durch die anstrengende Euroleague Saison zu Hause gegen Bamberg verlor.
Das führte dann in der ersten Playoff-Runde zum vierten und bisher letzten Duell gegen die EWE Baskets Oldenburg. Eine Serie, die für die Norddeutschen unter ganz schlechten Vorzeichen stand: Ohne die verletzten Julius Jenkins, Nemanja Alexandrov, Maurice Stuckey und Philipp Neumann kämpften die Oldenburger mit stumpfen Waffen und mussten sich glatt mit 0-3 dem Berliner Team um Cliff Hammonds, Leon Radosevic, Alex Renfroe, Jamel McLean, Reggie Redding, Marko Banic, Niels Giffey, Akeem Vargas, Ismet Akpinar, WoBo und Alex King geschlagen geben.
Im Halbfinale trafen die Albatrosse dann – wieder einmal – auf Bayern München. Nach zwei deutlichen Heimsiegen und zwei knappen Auswärtsniederlagen musste das fünfte Spiel in der O2 World die Entscheidung bringen. Mit einem zufällig angekommenen Not-Pass und einem glücklich verwandelten Zirkuswurf retteten sich die Münchner in die Verlängerung und hatten dort das bessere Ende für sich. Für Alba die bitterste Niederlage in der Neuzeit nach den Serienmeisterschaften in der eigentlich besten Saison der letzten Jahre.
Fazit / Ausblick
Man darf Oldenburg nicht auf die leichte Schulter nehmen. Berlin war bisher immer in der Hauptrunde mehr oder weniger deutlich besser als die Niedersachsen, in den Playoffs gab es trotzdem immer knappe Serien, wenn auch immer erfolgreich für Alba. Von den fünf Oldenburger Siegen gelangen immerhin zwei in Berlin, also sollte das Berliner Team wirklich von Sekunde Eins an voll fokussiert und konzentriert sein. Oldenburg ist ein Playoff-Team! Warnung genug sollte auch sein, dass sie im letzten Jahr nach einer durchwachsenen Hauptrunde in den Playoffs zunächst den Ersten Ulm besiegt und dann bis ins Finale eingezogen sind. Während Alba das jüngste Team der Liga stellt, bietet Oldenburg Erfahrung auf, wie wenige andere. Allein Rickey Paulding (35, 69 Playoffspiele) hat wahrscheinlich mehr Playoffpartien gespielt, als alle Alba-Spieler zusammen. Mit Paulding, de Zeeuw, Tadda, McConnell, Schwethelm, Loesing und Philmore sind gleich sieben Spieler im Kader, die erfahrener oder gleich alt wie der älteste Alba-Spieler Luke Sikma (28) sind. Angeblich sollen wohl de Zeeuw, Scott und Loesing angeben, aber auch da muss man erst mal abwarten, wer dank Wunderheilung noch wie Kai aus der Kiste springt. Selbst wenn nicht, könnten Youngster wie die Ex-Berliner Marko Bacak und Kevin Wohlrath über sich hinaus wachsen und mit fünf starken Ausländern und den deutschen Nationalspielern Tadda, Schwethelm und Philmore hat man immer noch ein schlagkräftiges Team. Alba IST Favorit, muss aber trotzdem aufpassen, nicht zu stürzen! Die Mittel, die Serie zu gewinnen, haben sie jedoch.